Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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wegs Landsturm truppen) bildete die unter dem Befehle des GM. 
Reinöhl stehende 205. LstBrig. im Raume Lepenac—Mojkovac, wo 
sie Anschluß an die LstlBrig. GM. Schwarz des VIII. Korps hatte. 
Für den 5. Januar war von diesem ein Angriff in südwestlicher 
Richtung in Aussicht genommen worden, wobei sich seine westliche, 
die 53. ID., im Einvernehmen mit der benachbarten 62. ID., in den Be 
sitz der Höhen östlich Mojkovac zu setzen hatte. Mit der Durch 
führung dieser Aufgabe wurde GM. Reinöhl betraut und ihm hierzu 
außer den Truppen seiner Brigade auch noch drei Bataillone der 
Nachbarbrigade Schwarz und eine Gebirgsbatterie unterstellt. 
Nach den Absichten des GM. Reinöhl hatte im Verlaufe des 5. 
und 6. Januar das Vorschieben dieser im Raume bei Sahovici (etwa 
14 km nördlich Lepenac) befindlichen Kräfte zu erfolgen, worauf 
am 7. die Höhen östlich Mojkovac in Besitz genommen werden 
sollten. 
Am 6. stieß jedoch das LstlR. 6 bereits im Raume südlich Rogov 
Krs um die Mittagsstunde auf den die Sattelhöhe besetzt hal 
tenden Feind, der nach heftiger Gegenwehr nur unter Einsatz aller 
Reserven geworfen werden konnte. Das Regiment konnte auch am 
7. gegen die Höhe Podbrgje infolge starker Gegenwirkung, dann 
wegen Flankenfeuers nur geringe Fortschritte verzeichnen, überdies 
setzte der Feind um Mittag mit etwa fünf Bataillonen aus dem 
Raume Mojkovac in nördlicher Richtung zu einem Angriffe an, 
konnte jedoch, nach vorübergehendem Eindringen, durch eigene 
Gegenstöße wieder zurückgeworfen werden, wobei GM. Reinöhl, 
mangels an Offizieren, viermal Züge und Schwärme selbst zum Gegen 
angriff führen mußte. Im Raume bei Penc gelang es' einem mon 
tenegrinischen Bataillon sogar, über die Tara und die eigenen Linien 
vorzudringen, weshalb ein Bataillon dorthin dirigiert werden mußte. 
Am 8. Januar setzte die Gruppe Reinöhl trotz großer Schwierig 
keiten die Vorrückung auf die Höhen südöstlich Mojkovac fort, ge 
langte jedoch nur bis 1000 Schritte nördlich und nordöstlich der 
Karaula Podbrgje und an den Talhang des Mojkovacflusses. Die 
Verluste waren beträchtlich, außerdem waren die Truppen durch die 
vorangegangenen Kämpfe, Anstrengungen und Nächtigungen im 
Freien sehr erschöpft. 
Der am folgenden Tage einsetzende Schneefall und Nebel er 
schwerte die Kämpfe außerordentlich. Die Hauptaufgabe der Gruppe 
Reinöhl, das Festhalten starker feindlicher Kräfte, war durch die 
unter den schwierigsten Verhältnissen durchgeführten Angriffe und 
das standhafte Ausharren erreicht. Demnach erging mit Rücksicht 
auf den Zustand der Truppen vom Vorgesetzten Kommando der Be 
fehl, den weiteren Angriff nicht mehr fortzusetzen, den Raum jedoch 
festzuhalten.
	        
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