Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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Im Jahre 1910 erfolgte seine Beförderung zum Major, dann seine Einteilung 
als Lehrer an der Festungsartillerieschießschule, im Jahre 1913 seine Beförderung 
zum Oberstleutnant. Nachdem er im Artilleriestabe in verschiedenen Stellungen 
verwendet worden war, war er zu Kriegsbeginn Oberst und Artilleriestabschef 
in Krakau. 
Im weiteren Verlaufe des Feldzuges als Artilleriegruppenkommandant und 
Artilleriechef bei verschiedenen Heereskörpern eingeteilt, erwarb er sich für 
seine Tätigkeit im Jahre 1916 das Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Or- 
dens und den Freiherrnstand. 
Der mittlerweile zum Generalmajor vorgerückte Freih. v. Janecka trat 1918 
in den Ruhestand und starb am 5. April 1937 in Mödling bei Wien. 
DIE MAIOFFENSIVE 1916 GEGEN ITALIEN 
Mitte Februar 1916 wurde Oberst des Artilleriestabes Janecka 
auf das Plateau von Lavarone mit dem Auftrag entsendet, nach ein 
gehender Orientierung den Bedarf an artilleristischen Mitteln und 
deren Gruppierung für einen großangelegten Angriff festzustellen. 
Die hierzu nötigen Arbeiten waren infolge der schlechten Sicht, des 
hohen Schnees, des Hochgebirgsgeländes und des eng begrenzten 
Aufstellungsraumes überaus umständlich. Sie waren aber durch die 
Forderungen besonders erschwert, die vorderste, vorzüglich aus 
gebaute feindliche Widerstandszone sturmreif zu schießen, die etwa 
6 km dahinter liegenden Panzerwerke mit den dazwischen befind 
lichen permanenten Batterien niederzukämpfen und die im Zwischen 
gelände zahlreich und geschickt aufgestellte feindliche Artillerie 
wirksam niederzuhalten. Außerdem wurde eine kräftige Feuerunter 
stützung sowohl in den östlichen als auch in den Westlichen 
Nachbarabschnitten und in deren Vorfeld gefordert. 
Nach umständlichen Vorarbeiten, wie Herrichtung von Verbin 
dungswegen für den Transport schwerster Geschütze, Schaffung 
neuer Zufahrtstraßen, Erbauung von Munitionsmagazinen, Einrich 
tung von Beobachtungsständen usw., wurde die Angriffsartillerie in 
Gruppen, die eine sehr elastische Feuerleitung zuließen, gegliedert. 
Die Batterien, von denen sehr viele erst kürzlich umbewaffnet wor 
den waren, mußten in kleineren Kampfhandlungen technisch und 
taktisch geschult sowie für das rasche Nachziehen in hoher Beweg 
lichkeit erhalten werden. Die zur Niederkämpfung der feindlichen 
Panzerwerke bestimmten schweren und schwersten Batterien wur 
den knapp hinter der vordersten eigenen Infanteriestellung ein 
gesetzt. 
Die Offensivkämpfe konnten infolge der überaus wirksamen 
und stets rechtzeitigen Artillerieunterstützung mit Erfolg durch 
geführt werden.
	        
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