Volltext: Das Krieger-Denkmal in Lambach

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aufzufrischen und für alle Zukunft durch das zu enthüllende 
Denkmal zu erhalten. Der Redner dankte dem Hochwürdigsten 
Herrn Abt des Stiftes, der früheren und jetzigen Gemeinde— 
Vertretung und dem Sparcasse-Ausschusse des Marktes für 
die großmüthige Unterstützung bei der Errichtung des Denk— 
mals. Er dankte auch ferner allen P. T. Festgästen und den 
Veteranen-Vereinen, die aus weiter Ferne zum heutigen 
Feste herbeigeeilt sind und schloss mit einem Hoch auf 
Seine k. u. k. apostolische Majestät Kaiser Franz Josef J., 
das mit allgemeiner Begeisterung aufgenommen wurde. 
Nachdem das Hoch verklungen war, ersuchte der Obmann 
des Comités den Vertreter des 14. Armeecorps, Herrn 
Major Eduard Hanel, er möge den Befehl geben, dass 
das Denkmal seiner Hülle entkleidet werde. Herr Major 
Hanel richtete nun an die Veteranen-Vereine wenige aber 
kräftige und aus dem Herzen kommende Worte über die 
Bedeutung dieses Denkmals und gab dann das Zeichen, 
dass die Hülle fallen möge. Die Fahnen der verschiedenen 
Vereine senkten sich und unter den Klängen der österreichischen 
und russischen Volkshymne fiel die Hülle langsam herab und 
das ganze Denkmal stand in seiner Schönheit, bestrahlt von 
der herrlichen Mittagssonne, da. — 
Als die Hülle entfernt war, legte Herr Rittmeister 
Köhler im Namen des Officierscorps des k. k. Staats— 
hengsten-Depöts in Stadl bei Lambach einen Lorbeerkranz 
mit Bändern in österreichischen Farben an den Stufen des 
Krieger-Denkmals nieder. Desgleichen legte im Namen des 
Veteranen-Vereines Lambach Herr Franz Brunner einen 
Eichenkranz mit Schleifen in österreichischen und Herr Franz 
Schögl einen solchen in russischen Farben am Fuße des 
Denkmals hin. Sämmtliche Fahnen wurden nun zum Kapellen— 
zelte getragen, um die Erinnerungs-Bänder in Empfang zu 
nehmen. Alle Vereine marschierten hierauf in den oberen 
Markt und defilierten auf dem Rückwege vor den im Altar— 
zelte und auf der Tribüne anwesenden Honoratioren und 
machten dem in die Abtei zurückkehrenden Clerus und den 
P. P. Festgästen Spalier. Die verschiedenen Vereine rückten 
dann in ihre Quartiere zum Mittagessen ab, während die 
fremden Gäste und die Spitzen der Localbehörden vom hoch— 
würdigsten Herrn Abte zur Mittagstafel geladen wurden.
	        
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