Volltext: Das Krieger-Denkmal in Lambach

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den Gefilden vom Lambach gegen den gemeinsamen Feind, 
die Franzosen, unter den schwierigsten Verhältnissen gekämpft 
haben. Osterreicher und Russen sind mit Begeisterung dem 
Rufe ihrer Kaiser gefolgt und haben ihre liebe Heimat ver— 
lassen. So viele von ihnen haben ihr kostbarstes Gut, ihr 
Leben, hingeopfert. Manche haben als Helden den Tod ge— 
funden, andere kehrten als Krüppel ins Vaterhaus zurück 
und wieder andere theilten das harte Los der Gefangenschaft. 
Wie das Abendroth allmählig erlischt, so ist auch das 
Andenken an ihre ruhmwürdigen Thaten im Laufe der 
Zeit gänzlich verschwunden. Kein Kreuz, kein Gedenkstein, 
keine Inschrift gibt der Nachwelt Kunde von ihrer Treue 
und Tapferkeit, die sie für Kaiser und Vaterland geleistet 
haben. Wenn der Tod fürs Vaterland von den Dichtern 
aller Zeiten und aller Völker als der schönste besungen wird, 
so ist es gewiss eine Pflicht, ihr Andenken wieder aufzu— 
frischen und für die Zukunft zu erhalten. 
Der Militär-Veteranen-Verein von Lambach hat sich 
die Aufgabe gestellt, den kameradschaftlichen Ton, wie er in 
der k. u. k. Armee üblich ist, auch nach dem Ausscheiden 
aus dem activen Dienste fortzusetzen, sich gegenseitig zu 
unterstützen und den Patriotismus in edelster Weise zu 
pflegen und zu fördern. Aber dabei hat er auf seine ge— 
fallenen Kameraden und auf die Kriegsereignisse von Lambach 
nicht vergessen. So hat er den seit 1848 gefallenen Kame— 
raden in der Vorhalle der Stiftskirche eine schöne Gedenk— 
tafel errichtt. Im Jahre 1898 baute er die alte und bau— 
fällige Kapelle, die an der Stelle, wo die im Gefechte zu 
Lambach (1800) gefallenen österreichischen und französischen 
Soldaten begraben liegen, seinerzeit errichtet worden ist, 
ganz neu auf und ließ in ihr ein schönes Reliefbild mit 
einer passenden Marmor⸗-Inschrift anbringen. Im Jahre 
1899 hat der Veteranen-Verein in seiner Vollversammlung 
über Antrag seines Feldpaters beschlossen, zum 100jährigen 
Gedächtnistage des ersten Gefechtes in Lambach ein Krieger— 
Denkmal zu errichten, mit dessen Durchführung ein Comité 
betraut wurde. In dasselbe wurden gewählt: P. Augustin 
Rabensteiner, Feldpater des Vereines, als Obmann; 
Herr Ernest Steiner, Obmann des Vereines, als Obmann— 
Stellvertreter; Herr Josef Schickmair als Schriftführer
	        
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