Volltext: Das Krieger-Denkmal in Lambach

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und Kehl. Im Jahre 1800 war er bereits Oberstlieutenant, 
hald darauf wurde er Oberst im 10. Husaren-Regiment und 
machte als solcher die Schlacht bei Hohenlinden mit. Im 
Gefechte zu Lambach am 19. December 1800 half er mit 
Fürst Moriz Liechtenstein die Artillerie und einen Theil 
der Cavallerie retten, wurde aber dabei schwer verwundet 
und gefangen, jedoch nach einigen Tagen schon wieder frei— 
gegeben. Er starb an seiner Verwundung zu Salzburg 
den 25. Jänner 1801. 
4. Maximilian Graf Merveldt, gleich geachtet als 
Soldat wie als gewandter Diplomat, war in Westfalen am 
29. Juni 1764 geboren und trat 1782 in das österreichische 
Regiment der Kaiser-Dragoner ein. Im Jahre 1787 wurde 
er Oberlieutenant und im folgenden Jahre Rittmeister. Als 
solcher machte er den zweiten Türkenkrieg mit (1788). Als 
Major kam er 1790 mit dem General-Quartiermeisterstab 
in die Niederlande und wurde dann Flügel-Adjutant beim 
Prinzen Coburg. Als solcher hatte er wesentlichen Antheil 
am Siege bei Neervinden, 18 März 1793. Zum Lohn 
dafür wurde er Oberstlieutenant und erhielt das Ritterkreuz 
des Maria Theresien-Ordens. Auf Wunsch des Herzogs von 
York wurde er als General-Quartiermeister dem englisch— 
hannoveranischen Heere zugetheilt und vom Kaiser zum 
Obersten ernannt. Er hatte große Verdienste am Siege zu 
Tournay und an den siegreichen Treffen bei Wetzlar und 
Ukerad. Im Jahre 1797 schloss er als Bevollmächtigter 
österreichs den Frieden von Compoformia mit Napoleon 
Bonaparte ab. Im zweiten Coalitionskrieg commandierte er 
eine Brigade und eroberte Offenburg und Schwabmünchen 
und wurde dann zum Feldmarschall-Lieutenant befördert. 
Beim Ausbruch des Krieges 18050 commandierte er ein 
Corps am Inn, mugßste sich aber rasch vor dem anstürmen— 
den Feinde hinter die Traun zurückziehen. Um den Rückzug 
für einen Theil seiner Armee über die Traun zu ermög— 
lichen, stellte er seine Truppen vor Lambach am 31. October 
1805 auf, wo es bald zu einem ernsten Gefechte kam. Graf 
Merveldt behauptete für diese Nacht Lambach und die 
Traunbrücke, so dass die Österreicher ruhig den Fluss über— 
setzen konnten. Nach dem Feldzuge kam er als Gesandter 
nach St. Petersburg, wurde aber von dort nach zwei Jahren
	        
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