Volltext: Zur heimatkundlichen Auswertung der Kirchenbücher (6 / 1935)

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Ehre, deutsches Volk, und hüte 
Treulich deinen Handwerksstand! 
Als das deutsche Handwerk blühte, 
Blühte auch das deutsche Land. 
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Ein Hexenprozeßz in Kefermarkt 
Franz Jäger, Gallneukirchen 
Kefermarkt! Von Haus aus ein nüchterner Name 
und doch einer, der weit über unsere Heimat hinaus klingt, 
ein Name, der in den Herzen von vielen Tausenden ein 
wundersames Bild aufleuchten läßt: die Erinnerung an ein 
glänzendes Denkmal deutscher Glaubensinnigkeit und deut— 
scher Kunst. Fast scheut man zurück davor, diesen Namen, 
den der Duft der reinsten Blüte wahren Gottesglaubens um— 
weht, in Zusammenhang zu bringen mit der scheußlichsten 
Frucht dumpfen Aberglaubens, mit der Hexenverfolgung. 
ünd doch muß es gesagt werden: Auch in Kefermarkt haben 
Hexenprozesse stattgefunden, sind Menschen wegen dieses 
Wahns bis aufs Blut gemartert und schließlich hingerichtet 
worden. Ein solcher Prozeß fand im Jahre 1614 statt, es 
handelte sich um die „Tischlerin am Wartberg“ (Gemeinde 
Lasberg), ein anderer im Jahre 1694; mit diesem wollen 
wir uns im folgenden beschäftigen. Er richtete sich nicht 
gegen eine weibliche Hexe, sondern gegen einen Mann. 
Er hieß Abraham Entschlöger und war als 
Sohn des Schneiders zu Adstorf, Pfarre St. Martin im 
Mühlkreis, um das Jahr 1657 geboren. Er heiratete 
frühzeitig, und zwar eine Witwe mit vier Kindern, durch 
diese Heirat dürfte er in den Besitz des Azlhauses zu Aller⸗ 
storf, Pfarre St. Martin, gekommen sein, das er fünfzehn 
Jahre lang innehatte, dann aber schuldenhalber verkaufen 
mußte, weil er ein schlechter Hauswirt war, nur „fraß, 
trank und spielte“ Er wohnte mit seinem zweiten Weibe 
noch kurze Zeit als Inwohner im Azlhaus, dann vorüber— 
gehend beim „Großen Aichinger“, endlich seit 1693 im Häusl 
des „Thomerl im Veichtholz“; alle drei Wohnstätten gehör— 
ten zur Herrschaft Neuhaus, Entschlöger war faul, aber 
Unehrlichkeit konnte ihm niemand nachsagen, ebensowenig 
stand er je im Verdacht der Zauberei, Weil das später eine 
Rolle spielen wird, sei gleich hier angeführt, daß er sich
	        
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