Volltext: Zur heimatkundlichen Auswertung der Kirchenbücher (6 / 1935)

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auch bei der Pfarrkirche eine Florianizeche (d. i. Bruder— 
schaft). Die Namen der dort wirkenden Pfarrherren — es 
waren Waldhausener Chorherren — wurden bereits mit— 
geteilt in dem Aufsatz über St. Thomas von J. Sonnleitner 
(S. 66). 1672 scheint als Erster der Chorherr Maximilian 
Ganseder auf und als letzter Waldhausener Regulare und 
Thominger Pfarrherr starb dort im Jahre 1825 der Geist— 
liche Rat Norbert Hoffinger. 
Uneheliche Kinder gab es damals wenig. In 
einem Zeitraum von 100 Jahren (1674 bis 1774) wurden 
62 zur heiligen Taufe gebracht. Sehr alte Menschen 
gab es ziemlich viel. So wurden in der Zeit von 1693 bis 
1776 zwölf 100jährige Thominger begraben. Es waren dies: 
23. X. 1693 Veronika Khainpergerin, Inwohnerin am Riegl; 
16. XI. 1699 Simon Haushofer am Holzergute zu Innerfeld, 
104 Jahre alt; 28. II. 1711 Magdalena Luegerin, Inwoh— 
nerin am Pretterhof; 24. V. 1717 Maria Grillenbergerin, 
Inwohnerin am Lainhof; 28. J. 1720 Katharina Arthnerin, 
Richterin zu St. Thomas, 102 Jahre alt; 6. V. 1720 Mag— 
dalena Starzerin am Großstein beim Ellnbach, 107 Jahre 
alt; 10. VIII. 1728 Katharina Schützenhoferin, Inwohnerin 
im Klein-Steinerhäusl; 13. VI. 1729 Regina Prandstetterin, 
Inwohnerin beim Krämer in St. Thomas, 1085 Jahre alt; 
30. V. 1731 Katharina Mörwaldin am Lichtenstein; 15. VIII. 
1737 Georg Ludlmayr, Ausnehmer am Flohlehen; 30. VI. 
1758 Anna Rottinger, vormalige Hippmannspergerin, und 
am 4. II. 1776 die Inwohnerin Katharina (deren Zuname 
unbekannt) in St. Thomas, 103 Jahre alt. 
Aus den Jahren 1703 bis 1706 sind auch die Stoltaxen 
bei Begräbnissen aufgezeichnet. Das Leichenbegängnis bei 
einem Bauern kostete zwischen 4 bis 11 fl., bei Bürgern 
4 bis 9 fl., bei Inwohnern und Ledigen 1 fl. 30 kr. bis 
6fl. und bei Kindern 24 kr. bis 1fl. 46 kr. Ein sehr trau— 
riges Jahr für St. Thomas war 1684. Es herrschte damals 
die schreckliche Pestilenz und forderte in diesem Jahre 
73 Todesopfer. In den Monaten August bis Oktober des 
genannten Jahres wurden die meisten Opfer dieser Seuche 
beerdigt, und zwar im August 27, September 19 und Ok— 
tober 10. In den Matriken sind auch die Heilkünstler dieser 
Zeit, damals Bader und später Chirurgen genannt, 
beurkundet. In St. Thomas, das heute keinen Arzt hat, 
wirkten im 17. und 18. Jahrhundert folgende Bader: 1681 bis 
1682 Thomas Schmidt (gestorben 14. V. 1682), Simon Thad— 
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