Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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ganz elenden Beschaffenheit der Wege — Straßen wie heute 
gab es ja damals noch nicht — zeitlebens in Erinnerung 
Im Jahre 1858 kam es zur Auflassung der Schule 
bei der Angermühle — das Häuschen steht heute 
noch — im Gemeindegebiete Dorfstetten, das ganz an das 
Pfarrgebiet von St. Georgen angrenzte. Die Umwohnen— 
den weigerten sich nämlich, ihre Kinder in eine Schule zu 
schicken. Heute wird das aufs tiefste bedauert, da es doch 
für die Kinder der Umwohnenden von großem Vorteil 
wäre, wenn diese Schule noch bestünde und der Schulweg 
von 19/2 Gehstunden abgekürzt würde. 
Eine Scharlach- und Typhusepidemie trat im Jahre 
1875 sehr stark auf. 
Am 24. April desselben Jahres kam als neuer Schul— 
leiter Herr Johhann Weichselbaumer aus Freistadt 
nach St. Georgen a. W. Es war das der Vater des jetzigen 
Herrn Oberlehrers Rudolf Weichselbaumer. 
Im Jahre 1880 erfolgte die Errichtung der Schule in 
Linden (Unterweg, 6 Kilometer außerhalb St. Geor— 
gens). Man kann sich eine kleine Vorstellung von dem 
Schulwege der Kinder machen, den sie vor der Errichtung 
dieser Schule zurücklegen mußten, 
Anm 25. Juli 1883 fand in St Georgen a. W. die erste 
Volksvereinsversammlung statt in Anwesenheit 
des damaligen Volksvereinspräsidenten Graf Brandis und 
des Schriftführers Monsignore Scheibelberger. Im nächsten 
Jahre solgte dann die Gemeinde St. Georgen dem Bei— 
spiele anderer Gemeinden Oberösterreichs und ernannte Bi— 
schof Franz Josef Rudigier zu ihrem Ehrenbürger. 
Die im Jahre 1887 auftretenden Blattern forder— 
ten im Pfarrgebiete von St. Georgen nicht weniger als 32 
Todesopfer 
Im Jahre 1899 geschah der Ausbau des Kirchtur— 
mes, wie er heute ist. Leider war dabei ein blühendes 
Menschenleben zum Opfer gefallen, In den nächsten Jahren 
folgte der Bau der jetzigen Schule, die Eröffnung des Post— 
und Telegraphenamtes, der Bau der Straße von Grein 
über Dimbach nach St. Georgen a. W. und von da weiter 
nach Marchstein und Pertenschlag in Niederösterreich und 
St. Georgen am Walde war damit dem Verkehr der Neu— 
zeit erschlossen. 
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