Volltext: Zur heimatkundlichen Auswertung der Kirchenbücher (6 / 1935)

verträge, Verlassenschaftsabhandlungen, Inventare, Testa— 
mente u. aum., und waren früher in Landesgerichts— 
archive; gegenwärtig liegen sie im Landesarchive und 
reichen bei den verschiedenen Herrschaften verschieden weit 
zurück.) 
Manche solcher Protokolle finden sich noch in Herr— 
schaftsarchiven (zum Beispiel Freistadt, im Schloßarchiv). 
Eine weitere interessante Fundgrube sind noch die Ur— 
barien, von denen ich für unser Gebiet als Beispiel nur 
die Urbare der Herrschaft Freistadt vom Jahre 
1499 und 1590 und das Urbar der Herrschaft Reichenstein 
vom Jahre 1559 im Fürstl. Kinskyschen Schloßarchive in 
Freistadt anführe. Nicht vergessen sei des Josefinischen Lage— 
buches 1785/86, welches neben den Maßen und Flurnamen 
der Grundstücke, der Katastralgemeindeneinteilung, der im 
Jahre 1770 eingeführten Hausnumerierung viel interessan— 
ten Stoff enthält und im Landesarchipd, in Gleichschrift aber 
auch bei den Steuerämtern, bezw. den Gerichten, erliegt. 
Aus oͤer Pfarrchronik von 
St. Georgen am Walde 
Franz Leomann, Dimbach 
Aus der Stiftungsurkunde des Klosters Wald hau— 
sen können wir entnehmen, daß St. Georgen am Walde 
bereits im Jahre 1146 eine Kirche hatte und eine Siedlung 
am Rande des ausgedehnten Nordwaldes war. Die Chri— 
stianisierung der Gegend dürfte durch Missionäre und Chor— 
herren des Stiftes St. Florian geschehen sein Weiterge— 
wirkt dürften nach den Verfall des Stiftes St. Florian im 
elften Jahrhundert Weltpriester haben, bis St. Georgen 
unter das Patronat des Chorherrenstiftes Waldhausen kam, 
unter der es bis zur Aufhebung unter Kaiser Josef II. ver— 
blieb. Seither wird die Pfarre St Georgen am Walde 
wieder von Weltpriestern verwaltet. 
1) Durch das besondere Entgegenkommen des Herrn Archiv— 
direktors Dr. J. Zibermair konnte ich von der Herrschaft Freistadt 
zu Haus 53 Bände mit zirka 40.000 Seiten durchsehen und bei 
500 Kaufverträge näher studieren. Zweck dieser Arbeit war, die 
Hausbesitzer des Marktes Pregarten festzustellen, was auch bis zum 
Jahre 1640 restlos gelang. Außerdem ergab aber diese Arbeit noch 
obiele andere interessante Daten.
	        
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