Volltext: Jahresbericht über das abgelaufene Vereins-Jahr 1914 (1914)

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der Mergenthaler-Fabrik herausgegebenen „Modernen Buchdrucker“ allmonatlich dem Klub 
kostenlos zukommen, ebenso die „Typograph“-Fabrik ihre „Mitteilungen“. Die Vertretungen 
der Maschinensetzer im Vereins- und im Gehilfenausschuß, sowie im Tarifschiedsgerichte 
blieben aufrecht. Ein volles Drittel unserer Klubmitglieder. mußte bis Ende des Jahres 1914 
die Tastatur mit der Waffe vertauschen. Möge es ihnen beschieden sein, daß sie bald wieder 
in unserer Mitte weilen können. Neu aufgestellt wurden in Oberösterreich zwei „Typograph“- 
Maschinen, je eine in Steyr (Preßvereinsdruckerei) und in Braunau am Inn (Stampfl & Co.). 
Uber die Zahl der Maschinen und der daran Beschäftigten am Schlusse des Jahres 1914 
gibt folgende Tabelle Auskunft: 
Otfizin 
Wimmer ..... 
Preßverein ....0 00.000040 
Oberösterreichische _Buchdruckerei- 
und Verlagsgesellschaft .. ... 
„Gutenberg“ ...0.0.0.0.0000 40. 
Feichtinger .....0.0.0.004 04 
Zentraldruckerei ...... 2... 
Haas & Co. (Wels) ....... 
Salzkammergutdruckerei (Gmunden) 
Habacher (Gmunden) . .....-.. 
Haas & Co. (Steyr). ........ 
Preßvereinsdruckerei (Steyr) .... 
Stampfl & Co. (Braunau am Inn) . 
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Die Zahl: der Maschinen beträgt somit 31, die der daran beschäftigten Personen 383. 
Gegenüber dem Vorjahre waren also trotz Vermehrung der Maschinen um zwei 7 Personen 
infolge der durch den Krieg hervorgerufenen Geschäftsstockungen weniger beschäftigt. 
Unter den „Linotypen“ befinden sich ein Zweibuchstaben-Dreidecker und zwei „Ideal“- 
Maschinen, die „Typograph“-Maschinen sind teils A- und B-Modelle mit Selbstablegern und 
eine‘ „Universal“. In der Druckerei „Gutenberg“ besteht 7'/astündige Setzzeit. Fünf der 
Gesamtkollegen sind zum Minimum entlohnt, die übrigen über demselben. Die Dauer der 
Beschäftigung an der Setzmaschine schwankt zwischen 1!/z Monate und 16 Jahre. Bis auf drei 
Setzer im Katholischen Preßverein in Linz sind sämtliche Maschinensetzer Vereinsmitglieder. 
Die sanitären Verhältnisse in den Maschinensetzer-Abteilungen waren bis auf wenige Aus- 
nahmen zufriedenstellende. : Kollege Heinrich Kematmüller sah sich am Schlusse des 
Jahres infolge Zeitmangels veranlaßt, die Obmannstelle, welche er seit dem Bestehen des 
Klubs inne hatte, niederzulegen und soll ihm die Anerkennung für seine eifrige Tätigkeit 
im Interesse unseres Klubs nicht versagt bleiben. An seiner Stelle übernahm die einstweilige 
Leitung Kollege Karl Ficker. 
Die Tätigkeit der „Graphischen Gesellschaft Linz“ war in dem abgelaufenen 
Jahre infolge der eingetretenen Kriegswirren leider eine begrenzte. Größer geplante Ver- 
anstaltungen mußten unterbleiben, respektive verschoben werden. So eine Ausstellung „Die 
Druckkunst Oberösterreichs, ihre Entwicklung ‚und heutiger Stand“. Ebenso 
wurde ein geplanter Skizzierkurs wegen zu geringer Teilnahme verschoben. Wenn die 
Kanonen wieder schweigen werden, die Geschäftstätigkeit neu aufleben wird, wird auch 
die „Graphische Gesellschaft Linz“ ihren idealen Zwecken vollkommener gerecht werden 
können, vorausgesetzt, daß sie die Unterstützung sämtlicher Berufsangehöriger findet, ins- 
besondere aber die der dazu besonders berufen erscheinenden Kollegen, welche, leider muß es 
gesagt werden, gerade in dieser Zeit vermißt wurde. Die.Vortragsabende waren schlecht 
besucht, die Teilnehmerzahl schwankte zwischen 10 und 22... Gut besucht waren die General-
	        
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