Volltext: Hindenburg und Tannenberg (2,2 / 1915)

Einleitung. 
ein neuer Band von Feldpostbriefen, diesmal aus dem 
Osten unseres Vaterlandes, von den Verteidigern unserer 
bedrohten Grenzen, von den ruhmbedeckten Kämpfem in 
Ostpreußen, die in der Minderheit dem wuchtigen Anprall 
des überlegenen Gegners Widerstand geleistet und ihn 
mehrmals entscheidend geschlagen haben. 
Welche Fülle von Eindrücken und welche Anzahl von 
Einzelheiten, die einen Einblick in die derzeitigen Verhält¬ 
nisse gewähren und von dem Opfermute unserer Armee, 
von den Strapazen, von dem Verhalten des Gegners, 
von den vorgekommenen Verwüstungen, den Greueln so¬ 
wie dem Elend erzählen, denen unser Osten ausgesetzt war. 
Die Feldpostbriefe bringen Kriegserlebnisse und Spiege¬ 
lungen von Erlebtem, seelische Eindrücke und Stimmungen, 
die sicher das Interesse des Lesers erwecken. 
Zur Einleitung der vom Herrn Herausgeber auch diesmal 
wiederum in dankenswerter Weise sehr ansprechend in 
ihrer Art und Weise veranstalteten Zusammenstellung sei 
nachstehend die militärische Lage bis Ende September kurz 
skizziert. 
Unmöglich war es, daß Deutschland bei der großen Über¬ 
zahl seiner Feinde sich mit gleich starken Kräften gegen 
zwei Fronten wenden konnte. Es galt, erst auf der einen 
Seite die Entscheidung herbeizuführen, um dann mit ver¬ 
stärkten Kräften auf der anderen den Gegner zu schlagen. 
Der deutsche Kriegsplan sah vor, daß das Übergewicht 
zuerst in Frankreich zu gewinnen sei und daß bis dahin 
unser Ostpreußen mit schwächeren Tmppen gegen den 
Einbmch der Russen geschützt werden müsse, wobei natür- 
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