Volltext: Arras, Lille u. La Bassee (7,2 / 1916)

sechs Maschinengewehre, wir mähten unheimlich. Daö war 
-i« Antwort. Die Franzosen machten größtenteils schleunigst 
„Kehrt marsch". Wir senden ihnen noch einige blaue Bohnen 
nach. Beim Sturm, als ich meinen Dienstrevolver gebrau¬ 
chen will, versagt er; beschädigt. Von einem Verwundeten ei¬ 
nen! Daö war mein Glück beim Nahkampf. 
Als die Sonne aufging und in der Heimat die Sonntags¬ 
glocken läuteten, beschien sie ein trauriges Bild; den ganzen 
Sonntag wogte das Gefecht. Vielleicht können Sie sich aus 
diesen Zeilen ein kleines Bild machen. Jedenfalls tun wir 
unsere Pflicht hier draußen. 
Warum die französischen Angriffe scheitern. 
Bei Bapaume, 16. November 1914 
Gegen früher kann man sich setzt häufiger umziehen, seine 
Sachen im Quartier trocknen lassen, da das Quartier immer 
belegt bleibt. Unsere Burschen wohnen dort, auch wenn wir 
in Stellung sind. Aber die frühere Zeit war mir doch lieber, 
wenn man auch häufig wenig zu essen bekam, die Kleider nicht 
wechseln konnte, von Wasser gar nicht zu reden, und den Kof¬ 
fer nur ausnahmsweise sah. Man war doch der unbedingt 
siegende und verfolgende Teil. Man brauchte nur rechts und 
links zu sehen, überall von den Franzosen weggeworfene Be- 
kleidungs- und Ausrüstungsstücke längs der Marschstraße. 
Nur durch die starken Märsche: 40, 50, sogar 60 Kilome¬ 
ter pro Tag, wurde verhindert, daß der Feind Zeit bekam, sich 
stark zu befestigen. Er wurde angegriffen, bevor er mit seinen 
Befestigungen fertig war. Jetzt haben wir den Typ des mo¬ 
dernen Kampfes, wie er sich auch im russisch-japanischen Krieg 
abgespielt hat. Dort wurden die Stellungen nicht so lange 
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