Volltext: Arras, Lille u. La Bassee (7,2 / 1916)

Ein Geständnis. 
(Aus einem Feldpostbrief der „Times".) 
Wir nahmen heute einen deutschen Offizier und einige Leute 
in einem Walde gefangen. Wir fühlten grimmen Haß ge¬ 
gen sie, da viele der Unseren getötet waren, und als der Of¬ 
fizier bei mir vorbeikam, sah ich ihn finster an, und andere 
Leute schimpften auf ihn. Der Offizier sah mir fest ins Gesicht 
und grüßte, während er vorbeiging. Ich habe niemals einen 
Mann in seiner Stunde der Not so stolz und so entschlossen, 
so edel und so vertrauensvoll blicken sehen. Das gab mir ein 
Gefühl der tiefsten Scham über mich selbst . . .! 
Brief eines englischen Kriegsgefangenen 
an seine Mutter. 
Dank der guten und sorgsamen Behandlung, die mir hier 
zuteil wird, und meiner sonst ausgezeichneten Gesundheit bin 
ich bald wieder genesen. Meine Wunden heilen gut, und ich 
hoffe, bald wieder aus meinen Füßen zu sein. 
Meine liebe Mutter, in diesem Lazarett liegen französische 
und englische Gefangene, und ich bin wirklich voller Bewun¬ 
derung, daß wir genau die gleiche Behandlung und Sorgfalt 
genießen wie die deutschen Verwundeten. UeberdieS haben 
wir großes Glück mit unseren ärztlichen Assistenten. Der erste 
Doktor, den wir hatten, war besonders nett (jolly good), 
und als er fortging, begleiteten ihn unser aller besten Wün¬ 
sche für sein schnelles Vorwärtskommen und seinen Erfolg- 
Sein Nachfolger, unser augenblicklicher Arzt, ist unermüdlich 
in seinen Anstrengungen, uns wieder gesund und kräftig zu ma- 
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