Volltext: Arras, Lille u. La Bassee (7,2 / 1916)

so kommt es daher, daß sie durch gute Schützen abgefeuert 
werden, die auf der Lauer liegen, um die Köpfe zu treffen, die 
sich oberhalb der Laufgräben bewegen; sie haben uns ebenfalls 
großen Schaden verursacht. Die deutsche Artillerie ist außer¬ 
ordentlich gut, ihre Beobachtung ist scharf, und ihr Schießen 
ist genauer, als ich es mir jemals träumen ließ. Die Leute sind 
dabei außerordentlich verschwenderisch mit ihren Granaten, 
und es liegt ihnen gar nichts daran, Hunderte zu jeder Tages¬ 
und Nachtzeit loszuschleudern, und dabei nehmen sie ihre 
Stellungen so, daß man niemals vor ihnen sicher ist und es 
sehr schwer wird, herauszufinden, wohin wir unsere Trans¬ 
porte, unsere Pferde usw. bringen sollen. Ich selbst halte nun 
eine Laufgrabenlinie von etwa 1502 PardS Länge, die über 
ein Dorf mit Wäldern und Gärten führt und durch die Deiche 
läuft. Auf diese haben eS die Deutschen abgesehen, und sie 
richten immer wieder darauf ihre Angriffe, so daß wir immer 
im Anschlag liegen müssen. Zweimal haben sie mich nun an 
einer Stelle angegriffen, die aus der allgemeinen Linie her¬ 
ausspringt, und die sehr günstig für sie ist. Ich habe sie beide 
Male zurückgeworfen und viele von ihnen getötet — einige 
hundert — aber sie selbst haben mir einen großen Verlust an 
Offizieren und Mannschaften zugefügt, und jeden Tag kom¬ 
men von der Front Tragbahren mit Verwundeten aus dem 
Granatfeuer zurück, und diese Verwundungen sind oft sehr 
schwer. Es ist mir widerlich, in den englischen Zeitungen die 
Erzählungen von der Inferiorität der Deutschen als Soldaten 
zu lesen — glauben Sie bitte kein Wort davon! Sie sind 
glänzend in jeder Weise: ihr Mut, ihre Wachsamkeit, ihre 
Organisation, ihre Ausrüstung und ihre Führung sind so gut, 
wie nur irgend möglich, und niemals haben andere Truppen 
sie übertroffen. Sie kommen in Massen gegen unsere Laufgrä- 
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