Volltext: Arras, Lille u. La Bassee (7,2 / 1916)

Der Major eines Hochländerregiments schreibt 
den „Times". 
Ich tadle auf das äußerste unsere heimatlichen Zeitungen, 
die immer wieder sagen, die Deutschen können nicht zielen, sie 
liefen weg, und ihre Armee sei aus alten Leuten und Knaben 
zusammengesetzt. Solche Dinge sind nicht wahr, und wenn sie 
wahr wären, dann fechten ihre alten Männer und ihre Kna¬ 
ben ganz wundervoll gut! Man sagt, daß die Derwische von 
Atbara tapferer waren, als die Zivilisation eö zuließ; die 
Deutschen sind noch schwerer auS ihren Laufgräben herauszu¬ 
holen, als diese. Wir stehen gegen eine verteufelt gute Armee, 
und eö wird uns viel Zeit kosten, sie zu brechen. Augenblicklich 
steht alles gut, aber man soll daran denken, daß wir während 
dreier Monate hart zu schaffen hatten und daß einzelne Regi¬ 
menter sehr böse mitgenommen worden sind. Die Deutschen 
bringen fortdauernd neue Reservetruppen an die Front, und 
ich rede nicht von der Gegenwart: gegenwärtig ist unsere Ar¬ 
mee zwar ein wenig müde, aber sie ist in gutem Zustand, und 
ihre Moral ist glänzend, doch wenn eS in der fetzigen Span¬ 
nung ein, zwei oder drei Monate weitergeht, so werden wir 
gefährlich nahe an die Grenze kommen, wo unsere Energie 
nachläßt. 
„Die Deutschen sind glänzend in jeder Weise". 
(Brief eines Brigadekommandeurs in den „Times".) 
Wir haben eine mühevolle Zeit in den Laufgräben, die 
alle Tage und alle Nächte mit Kugeln und Granaten be¬ 
schossen werden. Die letzteren verursachen uns bei weitem den 
meisten Schaden, und wenn die Kugeln besonders tödlich sind, 
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