Volltext: Arras, Lille u. La Bassee (7,2 / 1916)

losgehauen und gestochen, und wir hatten bitter harte Arbeit, 
die uns erst durch im Laufschritt herbeieilende Verstärkung er¬ 
leichtert wurde. Dann aber warfen wir die Kerle zu den 
Schützengräben heraus, und zwar so, daß ihnen Hören und 
Sehen verging. Wir gingen dann natürlich weiter vor und 
verfolgten den Feind bis in feine eigenen Schützengräben 
hinein. | 
Bei unserem Vorgehen begingen wir den Fehler, die ver¬ 
wundeten oder sich tot stellenden Inder nicht unschädlich zu ma¬ 
chen, indem wir ihnen die Waffen abnahmen. Wir sollten 
diese Unterlassung schwer bleuen, denn kaum waren wir hin¬ 
ter dem fliehenden Feinde 100 bis 150 Meter hergerückt, 
als wir auch schon von hinten Feuer bekamen, das viele der 
Unsrigen fällte und uns an noch tatkräftigerer Verfolgung 
der anderen hinderte. Die Wut, mit der wir zurückgingen und 
über die heimtückische Bande herfielen, ist nicht zu beschreiben. 
Ein heimtückischeres Volk habe ich noch nie kennen gelernt; 
schon das schlangengleiche Herankriechen und das plötzliche 
Vorschnellen ist unheimlich. Noch schlimmer ist dieses „sich 
tot stellen" und hinter dem vorrückenden Feind herschießen, 
oder aufspringen und mit Messer und Dolch in den Reihen 
des arglos passierenden Gegners wüten. 
Um so erbärmlicher betragen sich die Kerle in der Gefangen¬ 
schaft, und hier ist es nun wieder, wo die alte deutsche Gut¬ 
mütigkeit die Oberhand behält und die gefangenen Inder be¬ 
mitleidet, denn im Grunde genommen können die armen Teu¬ 
fel ja nichts dafür, daß sie uns gegenüberstehen. Ein einge¬ 
borener Offizier sagte uns, daß die indischen Truppen mit 
Maschinengewehren durch die Engländer vorgetrieben würden,
	        
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