Volltext: Arras, Lille u. La Bassee (7,2 / 1916)

wieder eine französische Eskadron rauswarfen. Ich hielt 
bei den Handpferden, die ich mit einigen Karabinern schützen 
mußte. Ein recht liebliches Bauernmädel verehrt mir eine 
Rose, und das im Oktober, im feindlichen Feuer. Wir gingen 
zurück, nachdem der Feind rausgeworfen war, um größeren 
englischen Massen, wie ich mir in meinem beschränkten mili¬ 
tärischen Verstand setzt klar mache, entgegenzutreten. Un¬ 
sere ganzen Manöver sind natürlich wieder Verschleierungen 
und Schutz der Verbindungen der Armee. Es ging nun in 
anstrengendem Marsche nach Bailleul. Dort lagen wir von 
12 bis Z Uhr in strömendem Regen in Hausgängen. Dann 
weiter über Deülemont, Queönoy, Verlinghem, Peren- 
chies. Dort am IO. Fußgefecht gegen französische Rad¬ 
fahrer und zwei Eskadronen; zwei weitere Schwadronen 
wollten unseren Divisionöstab attackieren, wurden aber von den 
Maschinengewehren niedergemacht und verloren 70 Tote; auch 
machten wir noch Gefangene; es war das 14. re§. chass. ä 
chev. Abends lagen wir dann in La Boutillerie in einer 
kleinen Ferme in schlechtem Quartier. 
11. Oktober. Endlich ein etwas ruhigerer Tag. Die Es¬ 
kadron hat Flankenschutz der Division und liegt bei Estaires 
in einem Graben. In Estaires stand mal wieder auf dem 
Kirchturm ein englisches Maschinengewehr. Unsere Artillerie 
holte es aber bald runter. Abends kamen wir nach Rotte 
Boom in eine einsame Ferme. 
12. Oktober. Von nun ab beginnt eine scheußliche In¬ 
fanterie-, halb Pionier-Tätigkeit. An einem Bache vor 
Estaires und Merris, genannt Meteren Becque, gehen wir 
morgens in dichtem Nebel in Stellung, werfen Schützengrä¬ 
ben auf. Kaum ist der Nebel weg, als wir von mittags 12 
bis 6 Uhr in dauerndem Artilleriefeuer liegen, ohne einen 
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