Volltext: Arras, Lille u. La Bassee (7,2 / 1916)

der Batterie ein. Der Hauptmann gab mir, als ich gemeldet 
hatte, die Hand: „Ich hatte die Hoffnung aufgegeben, Sie 
wiederzusehen." 
Der zweite Angriff auf Lille. 
Nach dem Straßenkampf in der Liller Vorstadt am ersten 
Oktobersonntag (4. Oktober) zog das Detachement im Bogen 
um die Stadt herum und erneuerte den Angriff von Nord¬ 
osten. Die Batterie nahm Aufstellung auf der prachtvollen 
breiten Landstraße, die von Lille über Marcq en Baroeul nach 
Roubaix führt, und schoß mit einem Zug diese Straße ent¬ 
lang in die Vorstadt La Madeleine hinein, aus der heftiges 
Schützenfeuer kam. Unsere Infanterie lag vor uns in Dek- 
kung, hinter einem Bahndamm; französische Maschinengewehre 
bestrichen die Straße. Bei Eintritt der Dunkelheit gingen 
wir. vor überlegenen feindlichen Kräften nach Ascq westlich 
Lille zurück, wo wir um Mitternacht Bereitstellung einnah¬ 
men und uns verschanzten. 
Der nächste Tag sah uns im Gefecht bei dem vom Feinde 
kampflos geräumten Fort „Batterie du Camp Français", 
südöstlich Lille. Wir hatten starkes Jnfanteriefeuer gegen 
uns, Kugeln pfiffen beim Auffahren der Geschütze ins Pferde¬ 
gepäck, schlugen gegen die Schutzschilde der feuernden Hau¬ 
bitzen, ohne weiteren Schaden anzurichten. Wie wir nachher 
erfuhren, war unser Feuer einem durch feindliche Maschinenge¬ 
wehre in große Bedrängnis geratenen bayerischen Bataillon 
sehr von Nutzen. Das Fort, an dessen Südweftecke wir 
Stellung hatten, bot viel Interessantes. Ganz verschieden 
von den ziemlich modernen Namurer Forts, bestand es nur aus 
Mauern und Erdwällen ohne Betondeckung; es zeigte die für 
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