Die herrlichen Erfolge unserer Helden gegen den tückischen
einstigen Bundesgenossen haben uns von schweren Sorgen befreit,
uns alle mit dem Gefühle unbegrenzter Dankbarkeit und Bewunde¬
rung erfüllt. Möge jeder dieses Gefühl betätigen, indem er Kriegs¬
anleihe zeichnet, über seine Kräfte, ebenso wie unsere Feldgrauen
sich über ihre Kräfte geschlagen haben.
Dr. Gustav Groß,
Präsident des Abgeordnetenhauses.
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Eindringlicher als vielen anderen muß es dem Arzte, der in
diesem Kriege an der Front und im Hinterlande seines Helfer¬
amtes zu walten hatte, zum Bewußtsein kommen, welchen Opfer¬
mutes unsere Soldaten fähig sind. Ohne Klage nahmen sie es
auch dann noch wie etwas Selbstverständliches hin, wenn die
Pflichterfüllung sie bis an den Rand des Grabes brachte. Wer
solcher Seelenverfassung hundertfältig immer wieder begegnete,
der wird sich erst der ganzen Höhe der Dankesschuld bewußt, die
auf jenen lastet, denen in diesen Zeitläufen derlei Prüfungen und
Leistungen erspart blieben. Um so gebieterischer tritt aber gerade
an diese die Forderung heran, daß auch sie berufen sind, im weite¬
sten Rahmen ihres ganzen Könnens dem um sein Dasein ringen¬
den österreichischen Vaterlande freudig jeden ihnen nur irgend
möglichen Dienst zu erweisen. „Mit Gut und Blut!” In diese we¬
nigen Worte hat unser allverehrter Rector magnificus die Forde¬
rung des Tages zusammengefaßt. Mögen alle diejenigen, die mit
ihrem Gute zu helfen berufen sind, sich ihrer Brüder im Felde,
die mit ihrem Blute einstehen, würdig erweisen.
Die siebente Kriegsanleihe bietet hiefür eine willkommene
Gelegenheit!
Prof. Anton Frh. v. Eiseisberg.
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