Volltext: Vormarsch

In der Mulde?! aber doch wohl hoffentlich nur, um 
sie schleunigst wieder zu räumen ... 
Nein, sagt der Major, wir bleiben hier zur Verfügung 
der 44. Neservebrigade. 
Unmöglich, Herr Major! Ich weise auf die zahllosen 
Granatlöcher. 
Er sieht's ein: 
„Kommen Sie, Bloem, wollen wieder ins Dorf reiten 
und sehen, ob wir dort eine passende Deckung finden." 
Wo irgendein Haus, eine Scheune noch halbwegs auf¬ 
recht steht, haben sich bereits Truppen dahinter angebaut. 
Dort liegt auch unsre fünfte Kompagnie: ihr Führer, 
Oberleutnant Hüffner, sonst Professor am Bismarck- 
Gymnasium zu Berlin-Wilmersdorf, ein prächtiger, all¬ 
beliebter Kamerad, bietet uns guten Morgen, lacht uns 
aus, daß wir zu spät- kommen. Er kann lachen, hat eine 
massive Scheune vor sich als Deckung für seine ganze 
Kompagnie. 
Also zurück in die Mulde. 
Kolonnen um Kolonnen vom vierten Reservekorps 
fluten vorüber, nach rückwärts. Ihre Kompagnien be¬ 
stehen zum Teil nur noch aus wenigen Gruppen. Die 
Offiziere fragen: 
„Was wollt ihr denn hier in der Mulde, Herrschaften?" 
„Hier bleiben wir." 
„Ausgeschlossen, meine Herren, vollständig ausge¬ 
schlossen. Um Schlag sechs bricht hier die ganze Hölle los." 
Es ist noch zehn Minuten bis sechs. Der Major wird 
noch einmal beim Regimentskommandeur vorstellig, be¬ 
kommt Erlaubnis, das Bataillon nach seinem Ermessen 
bereitzustellen. 
Wir rücken zunächst mal schleunigst ostwärts aus der 
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