Volltext: Vormarsch

dann — der Division folgen. Kommen also vielleicht einen 
halben Tag später nach Paris. 
Es ging ein anmutiges Waldtal hinan. Droben vollzog 
sich die Entwicklung zum Gefecht, dann ging's vorwärts, 
das erste Bataillon als Reserve entfaltet in Kompagnie¬ 
kolonnen. Aber kein Schuß fiel vorn: der Feind schien vor 
unserem Anmarsch die Höhe geräumt zu haben. 
In dem Bergdorf Taillesontaine, während einer kurzen 
Rast, glückte uns ein Fund: Unteroffizier Fischer, mein 
vielgewandter „Requisiteur", meldete strahlend: er habe 
im Keller einer Bäckerei nicht weniger als fünfundsiebzig 
Weißbrote entdeckt!! 
Sofort entsandte ich zwei Gruppen unter dem Fahnen¬ 
junker-Unteroffizier Esche, die Brote zu verhaften. 
In diesem Augenblick Befehl zum Aufbruch! 
Was schlimmer war: 
Erstes Bataillon Vortrupp! 
Roch schlimmer: 
Meine Kompagnie war vorn und bekam Befehl, die 
Spitze zu übernehmen l 
Und die vorderste Gruppe — war die Gruppe Esche! 
Ich ließ sie antreten unter Führung eines Gefteiten — 
Esche war noch unten im Bäckerkeller. 
Jeder zweite Mann der Gruppe hatte ein riesiges 
Weißbrot unterm Arm in Form eines Kringels von 
vierzig Zentimeter Durchmesser und zwanzig Zentimeter 
lichter Weite ... 
„Zum Donnerwetter, Kerls, packt euch doch im Marsche 
gegenseitig die Brote unter die Tornisterklappe l" 
Während ich vorantrabte, um den Dorfausgang zu er¬ 
reichen und mir das Gelände anzusehen, ist der Funker 
mit den letzten Leuten aus dem Keller herausgekommen, 
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