Volltext: Chronologisches Necrologium der seit 1785 in der Diöcese Linz verstorbenen geistlichen Personen (1 / 1887)

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Baumgartenberg. 
die Bibliotheca publica in sich aufnahm. Abt Bernhard Breil (f 1718) besass den 
Ruhm eines guten Vaters, trefflichen Oekonoms, eines Wiederherstellers des Stiftes 
und der Kirche, glänzte durch Gelehrsamkeit und Klugheit. Eben so berühmt war 
sein Nachfolger Abt Candidus Pfiffer (f 1718), welcher Dr. der Theologie und 
ständiger Landrath Avar. Unter seinem Nachfolger gerieth das Stift in grosse Schulden. 
Der vorzüglichste Abt war Eugenius Schikmair, 1749—1769, ein gelehrter, frommer, 
strenger Mann, voll bewunderungswürdiger Andacht in der Kirche und im Chore, 
ein trefflicher Oekonom und ein Vater der Armen; er sorgte in jeder Beziehung 
für sein Stift und seine Capitularen, liebte die Zierde der Kirche, vermehrte die 
Bibliothek mit vielen kostbaren Werken, richtete theologische Hausstudien ein, 
schrieb und verbesserte die Annalen des Stiftes. 
Dem Stifte waren folgende Pfarreien incorporirt : Gumpendorf in Niederösterr. 
seit a. 1360, Pergkirchen seit a. 1624, Münzbach und Altenburg von 1624—1657. 
Am Pfingstfeste, d. i. 30. Mai 1784, wurde das Stift aufgelöst und die zwölf 
Capitularen zerstreut. Der grösste Theil des Stiftsgebäudes wurde 1785—1811 als 
österreichisches Straf haus benützt. Im Jahre 1792 wurde die Herrschaft sammt 
einem Theile des Gebäudes zur Dotation des Linzer'sehen Domkapitels bestimmt. 
Im Jahre 1852 erwarb das ganze Gebäude Erzherzog Maximilian von Este und 
übergab es den Jesuiten, bei denen es bis a. 1865 verblieb, welche daselbst bis 
a. 1860 ihr Noviziathaus hatten. Seit a. 1865 ist es ein Kloster der Ordensschwestern 
von der Versammlung U. Fr. von der Liebe des guten Hirten. 
Der LIV. und letzte Abt. 
Christian III. (Humpoletz), geb. in Wolin (Böhmen) am 12. Mai 1712, Prof. 
15. Juni 1738, ordin. 1739, zum Abte erwählt am 9. März 1770, starb 
71 Jahre alt in Baumgartenberg am 28. December 1783. 
Prior. 
P. Bernhard Grüner, Pfr. in Baumgartenberg (1809). 
Siibprior. 
P. Nivard Pf esser, Pens, in Schenkenfelden (1785). t 
Stiftscapitiilaren. 
P. Anselm Sidler, Jubelpr. in Grein (1785). 
P. Leopold Lohnair, Pens, in Baumgartenberg (1787). 
P. Joseph Lebitsch, Pens, in Freistadt (1794). 
P. Stephan Forstner, Pens, in Steyr (1795). 
P. Otto Augustin Lorenz, Schlosscaplan in Schwertberg (1801). 
P. Joseph Robert Starzer, Pfr. in Pergkirchen (1804). 
P. Benedict Haider, erster Pfr. in Neumarkt (Hausruckkr.) (1808). 
P. Ulrich Schütz, Pens, in Baumgartenberg (1808). 
P. Tezelin Fimbercjer, Pens, in Aschach a. d. Donau (1812), 
P. Anton Guido von Wedl, H. in Sanningstein (1832). 
P. Bartholomäus Pillmann, Pfr. in Freinberg (Infor.) (1836). 
Laieiiforuder. 
Fr. Placidus Klug (1791).
	        
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