Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Garsten. 
LUI. Propst. 
Wilhelm 111. (Weber), geb. in Unterviechtach ira bayrischen Walde, letzter Propst 
in Suben, Vollender der Stiftskirche, Jubelpr., gest. am 14. December (1789). 
Decan. 
Joseph Sinzing er, letzter Stiftsdechant und erster Pfr. in Suben (1800). 
Stiftscapitularen. 
Benno Ffoderi, Supernumerarius in Rab (1784). 
Gilbert Gippenpacher, Pens, in München (1786). 
Remigius Leuthner, Pfr. in Taufkirchen a. d. Pram (1786). 
Patritius Sopperì, Pens, in Obernberg (1786). 
Albert Zinsberger, Pfr. in Taufkirchen a. d. Pram (1790). 
Herculan Dischlinger, früherer Stiftsdechant, Pfr. in St. Margaretha in Steiermark, 
gest. 19. November 1793. 
Alipius Eschenbacher, Pens, in Taufkirchen a. d. Pram (1793). 
Leander Heiss, erster Pfr. in Rainbach (Inkr.) (1797). 
Bernhard Solcher, Pfr. in Taufkirchen (Inkr.) (1797). 
Aquilin Lehrer, erster Pfr. in Dirsbach (1802). 
Firminus Angermayr, Pens, in Rab (1807). 
Lambert Ortmayr, früher Pfr. in Zell, Pens, in Suben (1807). 
Gregor Hobezeder, Pfr. in Suben (1808). 
Ambros Traunbauer, Pfr. in Suben (1810). 
Theodorich Keller, Pfr. in Rab (1811). 
Ubald Machermayr, Pfr. in Enzenkirchen (1811). 
Theodor Kaltenegger, Pfr. in Brunnenthal bei Schärding (1814). 
Quarin Schreins, letzter Oekonom und Chorregent, prov. Frühmess-Beneficiat in 
Obernberg (1815). 
Joannes Nep. Hueber, pens. Pfr. von Rab zu Zell a. d. Pram (1818), 
Ildephons Wiser, Pfr. in Kirchberg im Mühlkr. (1820). 
Hieronymus Wiesinger, Pens, in Rainbach (1823). 
Augustin Lindinger, erster Pfr. in St. Willibald (1824). 
Raimund IIösl, Domceremoniar und Chorvicar in Linz, Jubelpr. (1830). 
Garsten, 
Grarstina, Stey ergarsten, eine Benedictiner-Abtei. 
Garsten wurde c. a. 1082 als Kloster für weltliche Chorherren von Ottokar V., 
Markgrafen auf der Steyrerburg, gegründet. Sein Sohn Ottokar VI. stiftete a. 1107 
die Benedictiner-Abtei, welche vom Stifte Göttweih aus besetzt wurde unter dem 
ersten Abte, dem hl. Berthold, gest. 27. Juli 1142. Die Ausstattung war sowohl 
in kirchlicher als weltlicher Beziehung sehr bedeutend und begriff nicht nur einen 
grossen Strich Landes an der Ens und Steyr, sondern reichte auch nach Nieder- 
Oesterreich. 
Sieben Jahrhunderte stand diese herrliche Stiftung der Ottokare, die ganze 
Umgebung gegen Süden und Westen verdankt derselben Cultur und religiöse 
Bildung. In die Berge und Wälder an der Ens hinein, in die Thäler am rechten 
Ufer der Steyr, in die Schluchten hinter Mölln und der Ramsau bis zum Hochgebirge 
Inn, hat sich der Wirkungskreis von Garsten erstreckt. Dörfer und Märkte blühten