Volltext: Der Krieg

  
94 Der Generalſtab 
  
Infanterietaktik, das in faſt alle Kulturſprachen übersetzt 
wurde. Dann kehrte er bald wieder zur Truppe zurück und 
blieb bei dieser, bis er auf seine heutigte hohe Stelle be- 
rufen wurde. Unser Chef des Generalſtabes erfreut ſich 
ſeiner Beliebtheit in der Armee, die kaum ihresgleichen 
nno findet. Vielleicht iſt diese eben aus dem innigten Kontakt 
| zu erklären, welcher Erzellenz von Conrad mit der: Truppe 
WI verbindet.. 
" In der neueren Geſchichte Oſterreichs sind es zwei General- 
| ſtabschefs gewesen, welche sich einer großen Popularität er- 
MM freute. Ra de tzk y, der Generalſtabschef des Fürſten 
M|.» Schwarzenberg in den Befreiungskriegeen gtegen Napoleon, 
m. und Feldmarſchall Freiherr v o n He ß, der Generalſtabschef 
nn | | Radetzkys in den Jahren 1848 und 1849 und im Feldzuge 
|| n) gegen Italien und Frankreich im Jahre 1859. | 
ID” Die Bedeutung des Generalſtabes hat gegten frühere Zeiten, 
insbesondere seit der Bereitſtellungt, der aus der allgtemeinen 
Wehrpflicht hervorgegangenen Volksheere, erheblich gewonnen. þ 
Die Anwendung aller techniſchen Errungjenſchaften in der | 
modernen Kriegführungt, die Leitung und Versorgungt von 
Millionenarmeen hat eine Fülle von Vorsorgten geschaffen, 
welche man in früheren Jahrzehnten kaum ahnte. Die jetzige 
Organisation unseres Generalſtabes datiert erſt seit dem 
JIahre 1876. In früheren Zeiten beſtand ein „Generalquartier- 
meiſterſtab“ für die operativen Angeelegenheiten und ein 
„Adjutantenkorps “ für die militäriſch aominiſtrativen Agtenden. 
Die Ausbildungsſtätte unseres Generalſtabes iſt die Rriegts- 
schule (im Deutſchen Reich die „Kriegsakademie “), in welche 
alljährlich etwa 50 begabte Offiziere zu einem dreijährigten » 
Kurs zugtelaſſen werden. Nachher erfolgen Kommandierungen 
MI bei den höheren Kommanden oder zu den Bureaus des 
M Generalſtabes. Die in Deutſchland herrſchende Teilung in 
mnnu den „Generalſtab“ und den „Großen Generalſtab“ kennt 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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