Was koſtet ein Weltkrieg ? § Q)
reichte aber immerhin im Jahre 19153 in der Einfuhr eine
Wertsſumme von 3407 Millionen, in der Ausfuhr von
2770 Millionen Kronen.
Ähnliche Zahlen treffen wir bei den andern Großmächten:
Der Einfuhr Frankreichs von 8168 Millionen Kronen ſteht
die Ausfuhr von 6600 Millionen Kronen gegenüber. Bei
Rußland beziffert sich die Einfuhr auf 3092 Millionen
Kronen, die Ausfuhr auf 3599 Millionen. Selbſt bei einer
Macht zweiten Ranges wie Spanien handelt es sich noch
um außerordentliche Summen (Einfuhr 1076, Ausfuhr 1081
Millionen Kronen). |
Der Schaden, den der ZZandel bei einem Weltkrieg er-
fährt, iſt nur annähernd zu ſchätzen. Die Verhältnisse sind
für jeden Denkenden und Einſsichtigen zu übersehen. Der
Verkehr über See iſt für die Kriegführenden, soweit sie
ihre ézandelsſchiffe nicht durch ihre Flotte aufs nachdrücklichſte
zu schützen vermögen, unmöglich. Die allgemeine Unge-
î Vwißheit über Ende des Kriegtes und Frieden lähmt jede Unter-
nehmungsluſt. Das Geld iſt rar. Niemand weiß, was der
Krieg noch an Opfern fordert. Man erwartet den Aus-
gang. Die Grenzen sind gesperrt. Man kann einen even-
tuellen Überfluß an entbehrlichen Dingen nicht eintauſchen
gegen das, was wir bis dahin zu brauchen gewohnt waren.
So iſt es überall: Fülle und Mangel. Der ZZandel, der den
Ausgleich vermittelt und ſchafft, iſt tot. In Kriegszeiten
wird das auch jedem, der sonſt sich nicht derartigen Be-
trachtungen hinzugeben pflegt, man möchte sagten körperlich,
am eigtenen Leibe klar. So wird man denn auch nicht ver-
wundert sein, wenn man hört, daß ein Weltkriegt, der nur
ein Jahr dauert, dem allgtemeinen Zzandel einen Schaden
von 12 Milliarden Kronen zufügtt.
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