Volltext: Das Martyrologium

der Hand ein Schwert, oder erhebt ein Kreuz gegen den Drachen; 
sie ist die Perle und das Vorbild der Jungfrauschaft. Von adeliger 
Abkunft, war sie die Tochter des Gcdesins, eines Götzenpriesters, aber 
ihre Amme war eine Christin. Zur Zeit des Kaisers Aurelian wollte 
dessen Statthalter Alybins die schöne Jungfrau für sich gewinnen; 
umsonst! Da wurde ihr das Fleisch stuckweise vom Leibe gerisseu; 
und die Wunden wurden mit glühenden Platten gebrannt; endlich 
ward sie enthauptet. 
Längst vor den Kreuzzügeu, und selbst schon vor dem 4. Jahr-- 
hunderte, verbreitete sich ihre Verehrung unmittelbar aus dem Oriente 
durch Jllyrien nach dem Abendlande; darum tragen in Jllyrien, 
Käruthen, Steyermark, Langau :c. viele uralte Kirchen und Ort- 
schasten den Namen: St. Margarethen; auch von den Slaveu 
ward die „sweta Marieta" hochverehrt. 
Auf deu Dynasteuburgeu zu: Cidelara au der Alz — 
Margaretheuberg —; zu Bidaji an der bayr. Traun — dem 
nachmaligen Chorherrenstifte Baumburg —; ad palatium zu 
Osterhofen nahe an der Donau stehen ihre Kirchen; über Spitälern 
und Heilquellen waltet ihr Patronat, wie zu Hall bei Kremsmünster. 
So viele den Adelsfamilien gehörende Hauskirchen uud Sacellen 
sind dem Patronate dieser Jungfrau und Nothhelferin geweiht, wie zu: 
Traun; Mistelbach; Föhrenreuth Heft; Lindach; Steyer; Stadel- 
kirchen; wie auch die Kirchen zu Artager an der Donau; St. Margarethen 
an der Liuzerwäud; Lembach; Niederneukirchen; Sippachzell; Alkofen; 
Prambachkirchen; Nadernbach; St. Margarethen bei Grieskirchen; 
Otachstetten nächst Tolet; Nieder-Thalheim; Weissenkirchen; Pfaffing 
bei Vecklamarkt; Tödleinsdorf am Waler-See; Siezenheim bei Salz- 
bürg; St. Margarethen-Kapelle zu Salzburg, in welcher der hl. Rupert 
c. 582 die Gebeine des hl. Maximus und dessen 40 Genossen sammelte; 
Ernsting bei Ostermüting; Wippenheim; Merschwang; Eckharting; 
Obernzell und Tiefenbach bei Passau; Eckersheim im Rotthale; Leng- 
dorf bei Simbach am In; Untereschelbach bei Neuötiug. Viele erlauchte 
Frauen, Kaiserinnen und Königinnen trugen ihren Namen; 8t. Mar¬ 
garetha, Regina Scotiae u. s, v. a. Sie wurde als Patronin der 
Gebärenden angerufen. 
8t. Catharina, virgo & martyr. 
Zu Alexandrien geboren, reich, schön und wissenschaftlich gebildet, 
war sie auch reich an irdischen Ehren. Aber die hohe Jungfrau be- 
kannte sich zum Christenthum, und ward deshalb unter Kaiser Maximin, 
dessen Gemahlin sie bekehrt hatte, c. 246 verurtheilt; das Rad konnte 
ihrem Körper nichts anhaben, darum ward sie enthauptet. Die Mönche 
auf dem Berg Sinai bewahren ihre Gebeine.
	        
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