Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Das Bevölkerungsproblem in Oesterreich. 
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herrschende Tendenz der Fortpflanzung zu erlauben. Wenn im Jahre 1921 
Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Kärnten die Geburtlichkeit des 
Jahres 1913 übertroffen haben, so dürfte das auf den Umstand zurück 
zuführen sein, daß infolge der Heimkehr aus dem Kriege in den Jahren 
1919 und 1920 eine Hochflut von Eheschließungen vorausgegangen war. 
Tabelle 1. 
Zahl der Lebendgeborenen. 
Land 
1913 
1919 
1920 
1921 
1922 
1923 
1924 
1925 
Wien 
37632 
24539 
28 769 
29854 
30444 
28601 
27 049 
26043 
Niederösterreich 
36484 
25014 
31791 
32 762 
33168 
32772 
Oberösterreich 
23222 
19411 
24025 
24373 
23372 
22 724 
21713 
Salzburg 
5939 
4630 
5988 
6287 
6191 
5 797 
5524 
Steiermark 
25409 
19078 
24 758 
25316 
25346 
25305 
24368 
Kärnten 
11408 
8807 
10 726 
11374 
11281 
11015 
10946 
Tirol 
9415 
6 782 
8028 
8 307 
8254 
7 884 
8128 
Vorarlberg 
3968 
2561 
3 287 
3 561 
3566 
3459 
3 508 
Burgenland 
9336 
9328 
3998 
Zusammen 
153477 
110822 
137372 
141834 
150958 
146885 
110234 
Linz 
1835 
1974 
2609 
2 638 
2444 
2326 
2 230 
2172 
Tabelle 2. 
Zahl der Lebendgeborenen auf 1000 Einwohner. 
Land 
1913 
1919 
1920 
1921 
1922 
1923 
1924 
1925 
Wien 
17,86 
13,11 
15,50 
15,96 
16,29 
15,33 
14,49 
13,93 
Niederösterreich 
24,15 
17,15 
21,77 
22,32 
22,47 
22,14 
Oberösterreich 
26,89 
22,58 
27,86 
28,02 
26,71 
25,94 
24,65 
Salzburg 
26,97 
21,53 
27,75 
28,71 
27,94 
25,99 
24,55 
Steiermark 
26,18 
19,95 
25,87 
26,23 
26,04 
25,85 
24,84 
Kärnten 
29,76 
23,91 
29,17 
30,69 
30,34 
29,71 
29,34 
Tirol 
29,96 
22,06 
26,07 
26,68 
26,29 
25,04 
25,72 
Vorarlberg 
26,55 
18,95 
24,53 
26,19 
25,78 
24,71 
24,87 
Burgenland 
32,27 
32,64 
31,35 
Zusammen 
23,55 
17,96 
21,28 
22,85 
23,13 
22,47 
21,74 
Linz 
26,21 
23,50 
28,05 
28,36 
26,28 
23,50 
21,86 
21,08 
Da dies kein Dauerzustand war, sinkt die Kurve der Geburtlichkeit von 
da an nahezu in allen Ländern, teilweise sogar sehr stark und ohne Unter 
brechung. Im Jahre 1923 erreicht kein Land mehr die Geburtlichkeit des 
Jahres 1913. Im Jahre 1924 setzt sich die Bewegung weiter fort. Mit Aus 
nahme von Tirol und Vorarlberg, die sich etwas erholt haben, zeigen alle 
anderen Länder noch niedrigere Ziffern als im Vorjahr. Kärnten gab dabei 
vorläufig noch am schwächsten nach. Für 1925 konnten nur die Zahlen der 
beiden Städte Wien und Linz in die Tabellen aufgenommen werden, da die