Volltext: Ein Jubiläums- und Weihedank der Barmherzigen Brüder in Linz

geschehen ist, hat das Ordenswappen der Barmherzigen Brüder den 
Granatapfel.) 
Besonders in Granada nämlich pflegte Johannes die Kranken in 
den Spitälern. Er brachte die Kranken in die Spitäler, ja trug sie selber 
hin. Er bettelte für die Kranken und für die, welche sie pflegten. Und 
in allen war Gott so wunderbar dabei, daß Johannes eigentlich von 
Gott selber heilig gesprochen ist. 
Aber nun stehen w i r jetzt da! Uns hilft Gott nicht so; und doch 
sollen auch wir alle heilig sein? 
Ganz richtig; heilig in dem Sinn, daß wir beim Sterben in den 
Himmel kommen können. Und weil wir „die Stunde" nicht wissen, 
müssen wir schon jetzt und jetzt alle heilig sein. Wie kam Johannes 
von Gott dazu, daß i h m ein so wunderbares Leben beschieden war 
und solche Auszeichnungen und Ehren es sind nach seinem Tode? 
Die Antwort liegt im Worte „beschieden war"; nämlich von wem? 
Von Gott. 
Der Herrgott weist jedem Menschen seine Lebensbahn. Dir hat er 
in seiner Vorsehung diesen Gang durchs Leben beschieden und 
„schlecht und recht" gehst du diesen Gang. Du bist es zufrieden, wie 
dirs Gott bestimmt hat und — sei nicht verzagt, wenn dein Lebens¬ 
gang auch schwer und ruhlos ist, es wird recht werden auch mit 
dir und du kommst schließlich zu deinem Plätzchen im Himmel dro¬ 
ben. Dem heiligen Johannes hat es jenen Lebensgang vorgezeich¬ 
net. Wir reden dem Herrgott nichts drein. Johannes ging dann, wie 
er's verstand und erfaßte, seinen Gang; und der war halt ein etwas 
absonderlicher von unseren Wegen. Gott wollte es so. 
Der liebe Gott ließ Johannes einen Hirten werden, so einen 
Hirten, wie die Hirten in der ersten heiligen Nacht in Bethlehem 
gewesen sind. Und Johannes war ein guter und getreuer Hirt. 
Der liebe Gott ließ Johannes zweimal in den Krieg ziehen, 
solch einen Soldaten werden, wie die unseren in den großen Welt¬ 
krieg zogen. Und Johannes war, wie die unseren, ein guter und tap¬ 
ferer Soldat. 
Der liebe Gott ließ den Johannes wieder heimkehren und ver¬ 
wies ihn auf den Krankendienst. Und Johannes kehrte heim 
und wurde ein guter, sorgsamer Krankenpfleger. 
Gut und sorgsam hat er die Kranken gepflegt für Leib und Seele. 
Solche, die Johannes gesundgepflegt hat, haben gesagt: „Jetzt wis¬ 
sen wir erst, was für den Menschen das größte Gut ist und das größte 
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