Zimmern ein, teils Einzelzimmer für Klassenpatienten, teils Zimmer mit
sieben Betten für Patienten der dritten Klasse. Auch im dritten
Stockwerk befinden sich Bäder, Schwesternzimmer, Teeküche. Das
Schmuckstück dieses Neubaues bildet eine Kapelle, die dem heilig¬
sten Herzen Jesu geweiht ist und ein schönes Altarbild des Linzer Ma¬
iers Wutschel aufweist, welches darstellt, wie der hl. Johannes von
Gott und der selige Johannes Grande die Kranken dem Herzen Jesu
zuführen. Die Frauenabteilung besitzt auch ein eigenes Zimmer für
Elektrotherapie.
Im ganzen Hause ist auf Zweckmäßigkeit und Bequem¬
lichkeit der Kranken Rücksicht genommen. Eine Warmwasserhei¬
zung mit drei Kesseln sorgt für gleichmäßige Wärme; gleichzeitig wird
aber auch fortwährend frische Luft zugeführt. Durch eine Ventilations¬
anlage ist es möglich, alle Räume innerhalb einer Stunde zweimal mit
irischer, erwärmter Luft zu erfüllen. Der unangenehme „Spitalsgeruch",
den man in vielen Krankenhäusern antrifft, macht sich im Spital der
Barmherzigen Brüder gar nicht bemerkbar.
Große, weite Fenster sorgen in allen Sälen und Zimmern für viel
Licht; zu starke Sonne wird durch gefällige, farbige Vorhänge, die das
Auge des Kranken erfreuen, abgehalten. Moderne Beleuchtungskör¬
per geben ausreichendes, mildes Licht. Eine automatische Telephon¬
anlage verbindet die wichtigsten Räumlichkeiten. Das Pflegepersonal
wird durch eine Lichtsignalanlage in die Räume gerufen. Die lärmen¬
den elektrischen Klingeln wurden durch Lichtzeichen ersetzt. Bei je¬
dem Krankenbett befindet sich ein Radioanschluß, so daß in allen Sä¬
len und Zimmern die Kranken den Genuß eines Radiovortrages oder
Konzertes haben.
Peinlichste Reinlichkeit ist das oberste Gebot eines jeden
Krankenhauses. Das Spital der Barmherzigen Brüder ist unbedingt sau¬
ber gehalten. Die Wände sind entweder mit Klinkerplatten belegt
oder mit einem abwaschbaren Emailglasuranstrich versehen, die Fu߬
böden sind entweder mit Platten oder mit einem Holzasbestbelag ver¬
sehen, so daß eine rasche und gründliche Reinigung ermöglicht ist.
Den Kranken steht auch ein großer Garten zum Aufenthalt in Luft
und Sonne zur Verfügung.
Der Bequemlichkeit der Kranken dienen auch noch die Tag¬
räume. Außerdem ist für die männlichen Kranken ein Rauchzimmer
vorgesehen, in der Frauenabteilung ist auf Krankenbesucher Rück¬
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