Volltext: Die Leistungen des hochw. Bischofes von Linz, Franz Josef Rudigier

Linz, im Oktober 1872. 
vr. C. W. 
Linz, 1872. 
Verleger: Der liberale politische Verein für Oberösterreich. 
43. Vereins - Publikation. 
Druck von I. Wimmer. 
daß in dieser Richtung, in diesem Sinne tüchtig gearbeitet und Großes 
geleistet wurde. 
Man muß aber auch hinzufügen, daß alle diese Leistungen nur 
mit ausdrücklicher oder stillschweigender Zustimmung der Re 
gierung zu Stande kommen konnten. 
Eine Ministerin!-Verordnung vom 15. Juni 1858 des Ministeriums 
für Kultus und Unterricht bestimmt die Bedingungen, unter welchen neue 
Klöster errichtet werden können. 
Nur mit Zustimmung der Ministerien in den Jahren 1853 bis 
in das Jahr 1870 und der Statthalter Oberösterreichs konnte Bischof 
Rudigier die Errichtung von 5 neuen Mönchsklöstern, und 3 Frauen 
klöstern und von 31 sonstigen weiblichen Ordenshäusern durchsetzen, bei 
welch' letzteren insbesondere Eingeborne die Magd-Dienste zu versehen 
haben, die Mehrzahl aber aus dem Auslande, den slavischen Provinzen 
und dem ultramontanen Tirol herbeigezogen wurden. 
Wenn die Enthüllungen wahr sind, die sich über die von dem 
Ministerpräsidenten Fürst Schwarzenberg beliebte Politik und deren Mittel 
verbreiten, dann hat man in Oberösterreich einige feste Ringe für die 
Kette geschmiedet, die von Rom über Wien nach Deutschland geleitet, 
über dieses von West nach Ost gelegt werden soll, um zur Fessel für das 
deutsche Reich und die deutsche Nation zu werden, und um überall die 
absolute Gewalt und römische Hoheit für immer auf den Thron zu setzen. 
Leider haben zu diesen Fortschritten auf dem Gebiete der ultra 
montanen Invasion die leitenden Mächte im Staate bereitwilligst die 
Hand geboten. 
Konnte es sich die Regierung nicht klar machen, wohin all' dieß 
abzielt? und muß sie es auch jetzt noch nicht wissen, was gewollt wird? 
So viel leistete nur Einer aus Vielen und noch immer läßt man 
ihn gewähren, — auch in den Jahren 1871 und 1872 läßt man ihn 
rüstig vorwärts schreiten, als gäbe es keine Gefahr und Niemand, der ihr zu 
steuern berufen ist. — Ist das Maß noch nicht voll und muß es noch 
ärger kommen?
	        
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