Volltext: Zwischen Metz und den Vogesen (3 / 1915)

kommen sicher, da die Splitter höchstens die Ziegel durch¬ 
schlagen. Nachdem es vorbei war, trugen wir unseren 
Toten hinaus, allerdings nicht ohne Angst, daß die Fran¬ 
zosen ihre Grüße wiederholen möchten. Wie wir außen 
waren, sahen wir, daß es vielleicht acht Pferde getroffen 
hatte. Die armen Luder können sich natürlich nicht decken. 
Die Bestattung ging uns furchtbar nahe. Ein Soldat 
der .. . Kompagnie Namens Schr. hatte einen wunder¬ 
schönen Kranz aus Rosen gemacht. Der Infanterist K. 
hat das Kreuz gemacht. An Sch's. Mutter habe ich gleich 
einen Brief geschrieben, da ihre Adresse in dem Notizbuch 
vermerkt war. Sein Notiz- und Tagebuch heimzuschicken, 
war mir bisher leider keine Gelegenheit geboten. Men 
Herrn B. traf ich einige Tage später. Er wußte noch 
nichts davon und war aufs schmerzlichste gerührt. B'S. 
Bundesbruder H. habe ich auch flüchtig gesehen, doch 
mußte sich unsere Begrüßung auf einen Händedruck be¬ 
schränken, da die Regimenter gerade aneinander vorüber¬ 
schritten. Er sieht geradezu hervorragend gut auS, obwohl 
sein Regiment auch furchtbar mitgenommen wurde. Bis¬ 
her habe ich nur die Schattenseiten des Krieges erwähnt. 
Wer ungeachtet dessen haben wir auch schon manche frohe 
Stunde verlebt und gerade in Ch., wo wir tagelang im 
Artilleriefeuer lagen. 
Tag und Nacht im Gefecht. 
10. September 1914. 
Heute erhielt ich Euer Päckchen und Schreiben, auch von 
Onkel Paul und Frl. Sch . . ., wofür ich Euch herzlichst 
danke. Unsere Post bekommen wir sehr unregelmäßig. 
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