Volltext: Zwischen Metz und den Vogesen (3 / 1915)

Grenzgefechten siegreich gewesenen Truppen trotz ihrer Er¬ 
folge wieder zurück, um den zwischen Belfort und Nancy 
aufmarschierten Feind nach sich zu ziehen. Der 6. deut¬ 
schen Armee unter Führung des Kronprinzen 
Rupprecht von Bayern gegenüber waren starke 
französische Kräfte von mehr als acht Armeekorps von 
Toul—Epinal her in nordöstlicher Richtung gegen die Linie 
Metz—Straßburg zwischen den Vogesen und Metz vor¬ 
gestoßen. 
Am 19. August endigte daö erwähnte freiwillige Zurück¬ 
gehen in der Linie Morville—Mörchingen—Bensdorf—- 
Finstingen—Pfalzburg. Nur zögernd und ungern waren die 
Grenzschutztruppen diesem Rückzugsbefehle gefolgt. Der ge¬ 
meine Mann begreift ja schwer eine Rückwärtsbewegung, 
der ein siegreiches Vorgehen vorausging. Aber je weiter 
man ostwärts kam, um so klarer wurde es, daß der 
Grenzschutz beendet, und hier ein deutsches Heer im Auf¬ 
märsche begriffen sei, in das man sich einzufügen habe. 
Der glänzende Sieg, den Kronprinz Rupprecht am 20. 
und 21. August in der Schlacht in Lothringen in 
gewaltigem, zweitägigem Ringen erkämpft hatte, löste die 
Spannung, unter deren Druck Deutschland den Atem an¬ 
hielt. Das war ein verheißungsvoller Auftakt, 
ein Sieg, herrlich und glorreich! Unvergleichlich 
waren Tapferkeit und Opfermut der deutschen Truppen in 
dieser Schlacht. Verluste bis zu 50 vom Hundert ertrugen 
sie, ohne zu wanken. Vorwärtsbewegungen und Feuern 
führten sie wie auf dem Exerzierplätze aus. Besonders 
heldenhaft war auch das Verhalten der Verwundeten, keine 
Klage, kein Stöhnen oder Wimmern ward hörbar. So¬ 
lange daö Deutsche Reich über solche Truppen verfügte, 
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