Volltext: Führer durch die Ausstellung des 23. Deutschen Geographentages in Magdeburg 1929

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Mulde. Granitmassive des Brockens mit den Brockenmooren unddesRam- 
berges mit dem Bodegang (Quarzporphyr). Von Wernigerode über Elbinge 
rode bis Ilfeld die N—S streichenden Gänge von grauem und schwarzem 
Porphyr. Silur und Devon des Mittel harzes mit seiner Tektonik. — 
4. Wissenschaftliche Veröffentlichungen. Abhandlungen 
und Sonderdrucke aus dem Jahrbuch der Preuß. Geologischen Landes 
anstalt, die sich auf die Geologie der engeren und weiteren Umgebung 
Magdeburgs beziehen. Schneider. 
b) Der heutige Stand der Kenntnis vom geologischen 
Aufbau Mitteldeutschlands 
Die Ausstellung des Geologischen Instituts der Universität Halle 
in Raum 1 will die wichtigsten geologischen Charakterzüge des Unter 
grundes von Mitteldeutschland betonen: den tektonischen Unterbau, die 
Verbreitung der Eisenformation und die Lagerungsform der nutzbaren 
Lagerstätten des Kupferschiefers und der Braunkohle, die wiederum als 
Indikator für tektonische Vorgänge gelten können. 
Das tektonische Relief von Weigelt (rechte Wand) zeigt die Sättel 
und Muldengebiete Mitteldeutschlands, die durch die variskische und 
saxonische Gebirgsbildung hervorgerufen sind und die Hauptzüge des 
Untergrundes Mitteldeutschlands bestimmen. Der Küstenverlauf des 
Kupferschiefermeeres (linke Wand) wird durch die Faltenzüge des 
variskischen Gebirges bestimmt; die jetzige Lagerung (Mittelwand) ist ein 
Indikator für die späteren saxonischen Gebirgsbewegungen, durch die die 
Hettstedt-Könnerner Gebirgsbrücke am Nordrande der Mansfelder Mulde, 
die vom Harz zur Lusatischen Scholle überleiten, gebildet ist. Die 
ungleichförmige Kippbewegung der Harzscholle beim Herausheben 
gegenüber dem nördlichen Vorland wurde die Gebirgsbrücke als 
„Reißspan“ herausgebildet. Ihre erdgeschichtliche Entwicklung zeigt 
die rechte Seite der Mittelwand. Die Bildung der Braunkohlenbecken 
beruht auf den Vorgängen der Salzabwanderung, der Salzablaugung 
und der Abtragung. Besonders hervorzuheben ist dabei ein Typus von 
Braunkohlenbecken in Mitteldeutschland (linke Seite der Mittelwand), 
deren Material durch Einschwemmung auf fluviatilem Wege in den 
Becken angereichert wurde. Im nördlichen Harzvorland steht die Braun 
kohlenbeckenbildung in engem Zusammenhänge mit der Bewegung der
	        
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