Volltext: Die Pfarreien des Dekanates Gmunden

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Außer der Entrichtung des Alumnatikums Pr. 3 fl. 78 kr. 
ö. W. hasten auf der Pfarrpfründe keine Lasten, auch keine 
Baulast. 
Ein abgesondertes Pfarrhofgebäude findet sich nicht vor, son 
dern dem Pfarrer ist der mit der Kirche in unmittelbarer Ver 
bindung stehende Trakt des vormaligen Klosters zur Wohnung an 
gewiesen, und damit auch ein Garten mit 834 Quadratklafter 
Flächeninhaltes. 
Der Coop^rator, im Pfarrhofe wohnend, bezieht 210 fl. 
als Gehalt, und 4 Klafter Brennholz im Betrage pr. 8 fl. 40 kr. 
als Deputat, dazu die Verpflegung von: Pfarrer und die Gefälle 
der kleinen Stola. 
Erträguiß des Meßnerdienstesau fixen Bezügen: 89 fl. 60 kr., Er- 
trägniß des Organisten-Dlenstes an fixen Bezügen: 40 fl. 
Hinsichtlich des Alters und der Entstehung .von Traun 
kirchen gehen die Ansichten der Geschichtsforscher vielfach aus 
einander; einige lassen Traunkirchen in Folge eines über die Hun 
nen — richtiger Magyaren — am Fuße des Sonnensteines, süd 
lich von Trannkirchen erfochtenen Sieges, — daher Sieges-Bach — 
durch den Markgrafen Ottokar als Nonnenkloster erbauet werden. 
Aus den verschiedenen Sagen hierüber dürfte Folgendes das Rich 
tige sein: Schon zur Zeit der Römer bestanden längs des west 
lichen Ufers des Traun-See's Niederlassungen; dem Scharfblicke 
der Römer war der in den Traun-See als Halbinsel hineinragende 
Felsenhügel mit der schützenden Seebucht nicht entgangen, und 
wurde als eine das Flachland mit dein Gebirgslande vermittelnde 
Niederlassung erkoren; auf der Höhe des Felshügels wurde eine 
specula erbaut zur Uebersicht über Land und See nach auf- und 
abwärts; auch für ein Osludruiv zur Verehrung der heidnischen 
Gottheiten wurde gesorgt. 
Nach der Völkerwanderung rückte auch an die Ufer des 
Traun-See's eine bojoarische Bevölkerung vor und ein, machte sich 
über der vormals römischen Ansiedlung seßhaft und huldigte end 
lich dem Christenthnme.
	        
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