Volltext: Die Pfarreien des Dekanates Gmunden

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Damit dem zahlreichen Zuspruche der Wallfahrer ein Ge 
nüge geschähe, beschloß Abraham Franz Herrack, der freien 
Künste und der Philosophie Magister, der Theologie und der 
beiden Rechte Lizentiat, und emeritirter Pfarrer von Gmunden mit 
seinen und seines Bruders Johann Ferdinand Herrack, der 
beiden Rechte DoctorS und Dechants zu Gmunden, Mitteln, näm 
lich mit einem beim k. k. Salzkammergute aufliegenden 6perzenti- 
gen Kapitale Pr. 24.000 fl., ein Beneficium sseculare bei der 
Frauen- und Wallfahrtskirche zu Olsdorf zu stiften; aber des 
Stifters Absicht ging keineswegs dahin, daß der Benestciat sich 
in pfarrliche Geschäfte menge, sondern einzig nur die Ehre der 
sel. Jungfrau Maria fördern, und üt der Seelsorge mit Beicht 
hören, Predigten und Christenlehren u. dgl. Aushilfe leiste, deß 
halb der Ordinari-Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen immer 
noch von einem Caplan ans Gmunden besorgt werden mußte. 
Um das Beneficium genügend auszustatten, kaufte der Stifter 
Abraham Franz Herrack zwei Güter, baute zunächst der Kirche 
den ansehnlichen Beneftziatenhof, und legte darin eine Bücher- 
sammlung mit 6000 Bänden an; außer dem Genuffe der Oekonomie 
sollte der Beneftziat aus den Herrack'schen Stiftungsgeldern 600 fl. 
jährl. Einkünfte beziehen; a. 1735 war die große Stiftung 
vollendet. *) 
Erst im I. 1779 wurde für Olsdorf ein eigener Exposi- 
tns angestellt und a. 1780 dein Stadtpfarrer von Gmunden der 
Bau des Curatenhauses aufgetragen. 
*) Die übrigen, als Interessen - Ertrag des Stistungs-Kapitales ent 
fallenden 840 fl. sollten nach des Stifters Intention auf Stipendien für 
12 zum Gtudiren gualifizirte Knaben, und zwar für Jeden 70 fl. ver 
wendet werden, und es sollten 5 Knaben der Salzbeamten, und 7 Knaben 
aus der Herrack'schen-, Pahoser'schen- und Ruland'schen Freundschaft vom 
Benefiziaten etegirt und denominirt werden. Heutigen Tages beziehen von 
den aus dem Herrack'schen Stammkapitale Pr. 51.425 fl. CM. W. W. 
fließenden Interessen Pr. 1548 fl. 60 kr. ö. W. der jeweilige Benefiziat 
zu Olsdorf 630 fl.; der Benefiziat zn Lahkirche» 336 fl.; drei Pfründner 
mitsammen 315 fl.; 6 Stipendisten mitsammen 151 fl. 20 kr.; die Kirche 
Olsdorf 21 fl., das übrige die Stistungsverwaltimg mit 53 ff. ö. W.
	        
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