Volltext: Die Pfarreien des Dekanates Gmunden

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Eisenbahn mit der Weltverkehrslinie, und inittels der Dampfschiffe 
mit dem Salzkammergnte in Verbindung gesetzt, zu Land und zu 
Wasser reges Leben und Treiben herrscht. Gmunden liegt 1287 Fuß 
über dem mittelländischen Meere, 833 Fuß höher als Wien, 
436 Fuß höher als Wels, 310 Fuß tiefer als Hallstatt, und ist 
mit seinen in der Vorstadt Traundorf befindlichen Soolbädern auch 
als Curort beliebt. 
Es wurde bereits benierkt, daß Gmunden iin 13. Jahrh, 
schon eine herzogt. Landstadt und Zollstätte gewesen sei; a. 1301 
wurde der Stadt ein eigenes Wappen verliehen; a. 1303 wurde 
sie erweitert. Sie erhielt hinsichtlich der Satzniederlagen und des 
Salzhandels verschiedene Begünstigungen unb Rechte, Freiheit des 
Wochenmarktes und der Jahrmärkte; a. 1465 vermehrte K. 
Friedrich III. die Freiheiten der Stadt dadurch, daß er Gmun 
den ganz der Gerichtsbarkeit des Landgerichtes entzog, und inner 
halb der Grenzen des Bnrgsriedeus das Blutgericht und 
Stadtgericht verlieh, mit der Befngniß, den Stadtrichter selbst 
zu wählen und abzusetzen; a. 1478 erhob derselbe Landesfürst 
Gmunden zu einer landesfnrstl. Stadt. Durch diese Be 
günstigung gelangten die Bürger zu großem Ansehen und Wohl 
stand ; dieses machte sie übermüthig, trotzig, besonders zu jener 
Zeitperiode, als mit der neuen Lehre Luthers der Aufklärnngs- 
schwindel sich breit machte. Sie verwiesen die kath. Priester und 
fiihrten lutherische Pastoren ein, die auch von 1550 — 1624 
fungirten. 
Nach der Schlacht bei Gmunden, die Graf Gottfr. Heinrich 
von Pappenheim, des Churfürsten Max von Bayern ausgezeichne 
ter Feldherr in Verbindung mit dem österr. Obersten Löbl, den 
aufrührerischen Bauern, 10.000 Mann stark, am 13. Nov. 1626 
geliefert hatte, und wobei 4000 Bauern auf dem Platze geblie 
ben, die übrigen theils gefangen, niedergemacht, oder sonst zer 
streut worden waren, kehrte wieder Ruhe und Besonnenheit in die 
Mauern Gmundens ein. 
Aber anch Unglück und Bedrängnisse verschiedener Art waren
	        
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