Volltext: Almanach des Hotel Weinzinger vormals Erzherzog Karl

den Ort vor sich, befindet man sich auf historischem Boden. 1809 
war hier im Orte das Treffen mit den Franzosen. Ein schönes 
Denkmal im Orte und außerhalb des Ortes von der Bahnlinie nach 
St. Florian künden davon. An den Häuserfronten mancher Ge¬ 
bäude sieht man noch feindliche Kugeln. 
N a c h S t. F 1 o r i a il : Im Orte Ebelsberg ist der Ausgangs¬ 
punkt für die Bahnfahrt nach St. Florian. Ein schöner Markt¬ 
flecken, der vom berühmten Chorherrenstifte gekrönt wird. Der 
Besuch des Stiftes mit seinen Kunstschätzen und Sammlungen ist 
wohl sehr zu empfehlen, umsomehr, als man dem Grabmal des 
großen Tonmeisters Dr. Anton Bruckner den Besuch abstatten 
kann. Die Führung im Stifte ist beim Portier anzusprechen. Der 
Ort, wie das Stift labt den Wanderer. 
Mit Bahn oder Schiff! 
Nach Wilhering: Das Schiff bringt uns nach lohnender 
einstündiger Fahrt zum Zisterzienserstifte Wilhering, mit seiner 
im Rokokostile erbauten Kirche. Das Stift kann unter Führung 
besichtigt werden. 
Nach Otte n she i'm : Zur Rodel—Rottenegg—Eschelberg. 
Von Wilhering können wir die fliegende Brücke benützen, um 
dem gegenüberliegenden herrlichen Orte Ottensheim mit dem 
stolz thronenden Schlosse einen Besuch zu machen oder wir be¬ 
nützen die Bahnlinie der Mühlkreisbahn von Urfahr aus. In beiden 
Fällen sind wir belohnt. Ottensheim hat freundliche Gaststätten 
und bietet uns eine angenehme Badegelegenheit in der eisen¬ 
haltigen Rodel. Von Ottensheim kann man zu Fuß, aber auch mit 
der Bahn dem Orte Rottenegg mit schöner Ruine und durch Wald¬ 
wege dem Ausflugsort Eschelberg einen lohnenden Besuch ab¬ 
statten. Von Rottenegg, dem wildromantischen Rodeltal entlang, 
kommt man zum Pfarrorte Gramastetten, um von dort über Ko- 
glerau und Pöstlingberg heimzukommen. 
Nach Enns: Die durch die Bahn zu erreichende liebe, alte 
Stadt liegt am Rücken des Ennsberges. Die Stadt hat eine reiche 
Geschichte; denn schon 170 n. Chr. wurde sie von Marc Aurel 
als Lager der 2. römischen Legion errichtet (Laureacum). Im 
13. Jahrhundert erhielt die Stadt bereits das Stadtrecht. Die Stadt 
hat ein gut erhaltenes Äußeres. Besonders sehenswert ist der 
Stadtturm. Die Stadt nimmt den Reisenden in seinen gastlichen 
Stätten liebreich auf. 
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