Volltext: Beiträge zur Geschichte Gleinks

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Der Weltkrieg seit 1914 hat der alten Stiftung Arnhalms und 
^Brunos von Glunik eine ungeahnte Bestimmung gegeben: sie hat die 
oberen sechs Klassen des bischöflichen Knabenseminars unter ihr gast¬ 
freundliches Dach genommen. Anfangs mußten 266 Schüler mit ihren 
Lehrern und Erziehern untergebracht werden. Dem Anscheine nach 
unmöglich! Und doch gelang es im Drange der großen Zeit. Zur stän¬ 
digen Erinnerung wird die Verteilung der Lehr- und Erziehungsanstalt 
hier festgelegt. 
Als allgemeine Bemerkung wird vorausgeschickt, daß die Lehr¬ 
zimmer zugleich als Studierzimmer dienen und daß die Schlafsäle der 
einzelnen Klassen nach Tunlichkeit in der Umgebung ihrer Studier¬ 
zimmer untergebracht sind. Der Durchschnitt der Schüler des Jahres 
1915/16 betrug nur 185; die Unterbringung war dadurch leichter und 
es konnten einige Veränderungen getroffen werden. 
Beginnen wir mit dem Erdgeschosse des Abteigebäudes! Die Tür 
im Osten führt zum bischöflichen Garten; dieser wird von den Schülern 
des Obergymnasiums zur Erholung benützt, indes den übrigen der alte 
Konventhof und die Gänge zwischen dem Haupt- und dem Vorgebäude 
zugewiesen sind. Die von jener Türe nach Westen liegenden Räume 
werden als Wäschelager, Wäscherei, Bügelzimmer, Pförtner- und Diener¬ 
zimmer und Vorratskammer benützt. Der Raum zwischen der Eingangs¬ 
tür und dem Tor dient als Holzlage. Im Westen des Tores führt die 
erste Türe zu zwei Dienerinnenzimmern, die zweite zur Schüler- und 
Dienerküche; daran schließt sich der Speisesaal der Schüler ünd Diener. 
Der Raum unter der Hauskapelle dient als Vorratskammer. 
Im ersten Stocke beginnen wir wieder im Osten. Der sich von 
Süden nach Norden erstreckende Teil der Prälatur beherbergt Schlaf¬ 
säle; das Zimmer an der Südostecke des Hasengártls bewohnte 1915 
Präfekt Brunner, 1916 Präfekt Schauer. An der Vorderseite der Prälatur 
folgt das Lehrzimmer der III. Klasse, sodann die Wohnung des Direktors. 
Das nächste Zimmer war 1915 Lehrzimmer der IV. Klasse, 1916 Lehr¬ 
zimmer der VIII. Klasse, und da deren Schüler in diesem Jahre während 
des Studiums mit denen der VII. Klasse vereinigt waren, auch der Frei¬ 
gegenstände. Nach der Stiege folgt die Herrenküche; die nächste Tür 
führt zum Anrichtzimmer, zugleich Wohnung des Speisedieners, und 
zum Herrenspeisezimmer, das auch als Konferenzzimmer dient. Das 
nächste Zimmer war 1915 Lehrzimmer der VI., 1916 der V. Klasse; 
dann folgt die Wohnung des Generalpräfekten, an die sich dann 1915 
die V., 1916 die VI. Klasse reihte. Daran schließen sich Schlafzimmer. 
Das Zimmer in der Fortsetzung des Ganges dient den ehrw. Kreuz¬ 
schwestern. Der Gang auf der Westseite ist wie der ihm entsprechende 
im zweiten Stock von den ehrw. Salesianerinnen opferwillig zur Ver-
	        
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