Volltext: Beiträge zur Geschichte Gleinks

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Judica 1616 (287), bei der Primiz am 17. April 1616 (292) und am 
Sonntag Judica 1617 (307). Wie aus der letzten Nachricht hervorgeht, 
war die Besorgung der Einladungen Aufgabe des Hofrichters. 
Bei den zwei zuletzt genannten Anlässen war auch der Steyrer 
Burggraf Georg Siegmund Freiherr von Lamberg1) als Gast in Gleink 
— midtique alii sped ahiles DD. ac concime (292). 
Am 6. Mai 1603 übernachtete Christophorus von Pötting, Propst 
und Administrator zu Passau, in Gleink; am folgenden Tage setzte er 
seine Reise nach Graz fort, um, wie das Gerücht ging, dort die Ad¬ 
ministration zurückzulegen (99). 
Am 6. Juli 1603 besuchte der Salzoberamtmann Veit Spindler in 
geheimem Auftrage das Stift (104). 
Im November 1614 weilte der Münchner Buchdrucker Nikolaus 
Henrikus über acht Tage in Garsten2) und wurde von einigen dortigen 
Konventualen auch nach Steyr und Gleink geleitet (262). 
Am 6. Juni 1617 kam ein Profeß von St. Emmeram zu Regens¬ 
burg, der als Prior für Admont bestimmt war, nach Gleink (212). 
Auch fanden .zu Gleink Beratungen der Prälaten statt. Die 75. Sept. 
1620 Emus. Garstensis rursus ex monasterio Linsium abiit; prandium 
in monasterio Glunicensi sumpsit apud Emum. Cremiphanensem,3) qui eo 
die negotiorum quorundam causa ibi erat. Inter alia seria quaedam trac- 
tatio inter illos habita est, quae non necessaria est, ut hic recenseatur (378). 
— 10. Nov. li)20 Emus. Cremiphanensis rursus in monasterio Glunicensi 
fuit ibique pernoctavit. Quae vero ambo DD. praelati in statu iam secu 
riorïé) inter sese tractaverint. opus non fuit in vulgus dispergi (382). 
Auch andere Prälatenkonferenzen, denen der Gleinker Abt bei¬ 
wohnte, werden von Lindner erwähnt. So die am 29. Juni 1592 zu 
Kremsmünster, wo auch die Prälaten von Admont, Garsten und Lam¬ 
bach' anwesend waren. Als die Teilnehmer nach der Beratung bei 
1) Auf Georg von Stubenberg folgte 1615 (nach den Pamilienakten 
Faszikel 2 Akt 44 sowie nach Lindner; gewöhnlich wird irrtümlich 1614 an¬ 
gegeben) Georg Sigmund Freiherr von Lamberg als Burggraf zu Steyr; er 
war gut katholisch gesinnt und wurde ein Hauptförderer der katholischen Be¬ 
wegung; Lindner 272. Sein Sohn Johann Maximilian brachte 1666 Schloß und 
Herrschaft Steyr käuflich an sich; Hoheneck I 589. 
2) Bei Nikolaus Henricus ließ P. Sebastian Ertel, Chordirektor in Garsten, 
verschiedene Musikwerke drucken; so erschien im nächsten Jahre, 1615, ein 
Sacrosanctum Magnae et interneratae Virginis canticum, 26 Magnifikat enthaltend. 
Kornmüller, Die Pflege der Musik im Benediktinerorden; Studien und Mit¬ 
teilungen II. Jahrg. II. Heft 230. Eine andere hier erwähnte Vertonung aus 
den Jahren 1610—11 wird auch von Lindner 195 verzeichnet. 
3) Antonius Wolfradt (1613—1639). 
4) Nach der Besetzung des Landes durch Herzog Maximilian von Bayern; 
vgl. später S. 37.
	        
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