Volltext: Untersuchungen über den Druck der Luft

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Während uns also das Barometer die allgemeinen Ver 
hältnisse der Gesammt-Athmosphare ausdrückt, gibt uns das 
Psychrometer nur Kenntniss von den localen Dampfverhältnis 
sen; es sind daher beide Arten von Beobachtungs-Resultaten 
in einem verschiedenen Sinne aufzufassen, und man erhält 
den wahren Druck der t rocken en Luft nicht, wenn 
man vom Barometerstände den durch das Psy 
chrometer angegebenen Dampfdruck ab zieht. 
Dass der Gang des Druckes der trockenen Luft, nach 
der bisher geltenden Ansicht über die Leistungen des Psychro 
meters bestimmt, sowohl während des Tages in den wärmeren 
Monaten, als im Verlaufe des Jahres ein regelmässiger ist, er 
klärt sich aus dem Umstande, weil 
a) in den wärmeren Monaten die. Dampfbildung mit ihrem 
überwiegenden Einflüsse auftritt, der stärkere aufsteigende 
Luftstrom die Verhältnisse in der Tiefe und Höhe mehr 
ausgleicht, somit die Angaben des Psychrometers eine 
allgemeine Gültigkeit erlangen, und weil 
b) im Laufe des Jahres in den monatlichen Mittelgrössen sich 
die Verschiedenheiten der Luft - Verhältnisse mehr auf- 
heben, , so dass die am Boden gefundenen Grössen den 
wirklichen Zustand der ganzen Athmosphäre nahezu richtig 
ausdrücken, 
während in den kälteren Monaten bei einer geringeren Dampf 
menge ein grösserer bisher nicht beachteter Betrag von Dün 
sten in der Luft sich befindet, welcher auf das Barometer ge 
wiss einen, wenn gleich bisher nicht bestimmbaren doch nicht 
zu übersehenden, auf das Psychrometer aber keinen oder nur 
geringen Einfluss ausübt. 
Darin wird der Grund liegen, warum die Erklärung der 
täglichen Aenderungen des Druckes der trockenen Luft, nach 
der bisher geltenden Theorie bestimmt, in den kälteren Mo 
naten Schwierigkeiten unterliegt; wir glaubten die trockene 
Luft der Untersuchung unterzogen zu haben, und haben nur
	        
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