Volltext: Kriegs-Kalender für das Jahr 1917 (1917)

Treue Wache des Pferdes 
Champagne lebhaste Feuertätigkeit der Fran- 
zosen. 
30. Juni. Nordöstlich Kirlibaba rus- 
sffche Angriffe abgeschlagen. Bei Pistyn neuere 
lich erbitterte Kämpfe. Infolge des Druckes 
der eingesetzten feindlichen Kräfte wurden die 
österr. Truppen in den Raum westlich und 
südwestlich Kolomea zurückgenommen. Nördlich 
Obertyn russische Reiterangriffe unter schwe¬ 
ren Verlusten in unserem Feuer zusammenge- 
Krochen. Vergebliche Angriffe bei Sokul. — 
Heftige Kämpfe am Doberdo und San Mar- 
tino. Alle Angriffe abgeschlagen, nur bei Selc 
werden noch Gräben gesäubert. Der Eörzer 
Brückenkopf unter starkem feindlichem Feuer. 
Angriffe gegen die Podgorastellung durch die 
Oester, vereitelt. Auch an der Kärntner Front 
die italienischen Angriffe gescheitert. Im Pu- 
stertale die Orte jSillian, Jnnichen und Toblach 
unter dem Feuer schwerer weittragender Ge- 
schütze. Fruchtlose Angriffe der Italiener zwi¬ 
schen Etsch und Brenta. — Englische und fran¬ 
zösische Vorstöße durch die Deutschen abge- 
wiesen. Links der Maas Fortschritte der Deut- 
schen. Die Gefangenenzahl hat sich seit 23. 
Juni auf 3200 Mann und 70 Offiziere er¬ 
höht. Hauptmann Völle hat sein 19. Luftschiff 
abgeschossen. 
3. Juli: Umfangreichere Kämpfe bei 
Kolomea. Eine in IVs Kilometer Breite an¬ 
gesetzte Kavallerieattacke südöstlich Tlumacz im 
österreichisch-ungarischen und deutschen Jnfan- 
teriefeuer zusammengebrochen. Im Raums füd- 
kch Luck abermals Raumgewinnung durch 
österr. Truppen; auch eine feindliche Reiterat? 
tacke in der Gegend Zlo- 
czeka abgewiesen. — Leb¬ 
hafte feindliche Artillerie¬ 
tätigkeit gegen die Hoch- 
fläche von Doberdo und 
südlich dem Monte dei sei 
Busi. Im Räume des 
Monte Interotto brachte 
Leutnant Kaiser mit einer 
sechs Mann starken Pa- 
trouille von einer gelunge- 
neu Unternehmung gegen 
feindliche Maschinengewehre 
266 Offiziere, darunter 
vier Offiziere, als Gefan¬ 
gene ein. — Außerordent- 
lich hohe blutige Verluste 
der Engländer an der 
Somme, ohne erhebliche 
Vorteile zu erreichen. Oest- 
lich der Maas vergebliche 
Angriffe gegen das Werk 
Thiaumont u. Höhe Kalte 
Erde. Die Hohe Batterie 
von Damloup in der Hand der Deutschen. 
Im Luftkampfe sechs feindliche Flieger abge- 
schössen. Leutnant Mulzer hat den siebenten. 
Leutnant Parschau den sechsten Gegner außer 
Gefecht gesetzt. 
4. Juli. In der Bukowina Vorstöße 
der Russen abgewiesen. Weitere heftige 
Kämpfe bei Kolomea; die im Westen der 
Stadt von den Russen geführten Angriffe 
nicht durchgedrungen. Südöstlich Tlumacz 
schreiten deutsche und österreichisch-ungarische 
Truppen erfolgreich vorwärts. Südöstlich 
Tlumacz haben deutsche Truppen die Russen 
um über zwanzig Kilometer Frontbreite und 
bis über zehn Kilometer Tiefe zurückgedrängt. 
•— Nördlich des Suganertales sind die An- 
griffe der Italiener gescheitert. — Die Angriffe 
der Franzosen und Engländer zwischen Acre 
und Somme überall abgeschlagen. Neun feind- 
liche Flugzeuge abgeschossen. 
5. Juli: Eine russische Brigade bei Ko- 
lomea durch österr. Truppen zu fluchtartigem 
Zurückgehen gezwungen. Bei Barycz die Rus- 
sen vorübergehend in österr. Stellungen ein- 
gedrungen: durch Gegenangriff die ursprüng- 
liche Linie aber wieder erreicht. Südwestlich 
und westlich Luck zahlreiche Vorstöße des Geg¬ 
ners unter schweren Verlusten für ihn geschei- 
tert. — Angriffsversuche der Italiener ge- 
gen die Stellungen östlich Monfalcone und 
Selc abgewiesen. Vergebliche Vorstöße der 
Italiener zwischen Brenta und Etsch. Zwei 
feindliche Flugzeuge abgeschossen. Lebhafte Ar-- 
tillerie- und Minenwerfertätigkeit zwischen 
Küste und Ancrebach an der Westfront. Die 
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