Volltext: Kriegs-Kalender für das Jahr.... (1916)

Erzählung von Felir v. Rembach 
(Nachdruck verboten.) 
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Der Fluß ward auf beiden Seiten eifer¬ 
süchtig und ängstlich bewacht, mit aller Svrg- 
jdji, Tag und Nacht. Wenn die Russen auch 
nicht glaubten, daß die Deutschen es wagen 
würden, über ihn zu 
scheu, so hatten sie 
doch schon genug von 
der Tollkühnheit der 
Feinde gehört, um 
auf der Hut zu sein 
md man mutzte ihnen 
das Kompliment ma¬ 
chen, datz sie sich in 
allem gehörig vorge¬ 
sehen halten. Es war 
sehr unangenehm, nie¬ 
mals vor den Grana- 
ten und Schrapnells 
sicher zu sein und so¬ 
zusagen keine ruhige 
Stunde zu haben. 
Man tat sein mög¬ 
lichstes zu ihrer Ab¬ 
wehr, aber sie war 
richt erfolgreich ge¬ 
nug und konnte den 
Kindlichen Geschotzre- 
« nicht eindämmen. 
So war es vor allem 
eine Bakterie, die sich 
durch besondere Bra¬ 
vour und besonderes 
Elük hervortat. Sie 
Durde von den Deut¬ 
schen kurzweg „Don- 
mr-Kreuz" genannt, 
>veil, wenn sie einsetzte, 
i»e Deutschen drüben 
Men: „Donner 
^euz, jetzt fängt sie 
meder an." Und das 
Sand wie eine Eidechse, 
den Kopf und horchte. 
. „Donner-Kreuz" war 
!»tf den Wochen zu einem schweren Kreuz 
s» des Wortes wahrster Bedeutung für die 
Deutschen geworden. Man hörte es aber nur, 
* memand wußte, wo es eigentlich steckte. Man 
Mtte es mit allen Mitteln zu erkunden ver¬ 
sucht. aber selbst die Flieger vermochten cs 
nicht, zu entdecken. Es war wie weggezaubert, 
von der Erde eingeschluckt. Man konnte na¬ 
türlich sich nach der Schußrichtung und man¬ 
chen anderen Kenn¬ 
zeichen ein ungefähres 
Bild von ihrem 
Stand machen, aber 
es war doch nur eine 
Annahme, die sich auf 
nichts Sicheres stützte. 
In den deutschen 
Schützengräben 
herrschte, nachdem man 
die Sorge eine Zeit¬ 
lang ertragen hatte, 
helle Wut über das 
„Donner-Kreuz", die 
Flüche über seine Tä¬ 
tigkeit mehrten sich 
mit jedem Tag. Es 
war klar, datz man 
ein Ende machen 
mutzte. 
So erregte es 
eigentlich kein Aufse¬ 
hen mehr, als be¬ 
kannt gegeben wurde, 
datz das Eiserne Kreuz 
und eine hohe Geld¬ 
summe dem winkten, 
dem es gelänge, das 
„Donner-Kreuz" der¬ 
art sichtbar zu machen, 
datz man es mit Er¬ 
folg beschießen könne. 
Paul Thiel ging 
ein paar Stunden in 
tiefen Gedanken her- 
um, gab auf die Fra¬ 
gen der Kameraden zerstreute und verkehrte 
Antworten und nahm von dem „lukullischen 
Mahl", wie der Gefreite Hager das Ge¬ 
misch von Reis, Brühe und einem Stückchen 
Fleisch nannte, nur wenig zu sich. Und als 
etwas Unglaubliches wurde erzählt, datz er 
Gr kroch weiter, Schritt für Schritt, über den 
Von Zeit zu Zeit hob er
	        
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