Volltext: Kriegs-Kalender für das Jahr.... (1916)

Kriegsskizze von Fest« von Rembach. 
(Nachdruck oerboten.) 
Jn der Ferne dunkelte der Wald, von behauptet, geschützt durch das buschige, hü¬ 
ben Schatten der Dämmerung durchzogen, die selige Gelände, gestützt durch die kleinen, 
immer mehr wuchsen und dann über die von aber massigen Muser und eine alte steinerne 
den dichten Baum 
reihen liegenden ge- 
Mnittenen Felder 
Md Wiesen krochen 
zu den kleinen rot 
gedeckten Häuschen, 
die kn Brupven zu 
vieren Mck Unten, 
hinter PO Wal! 
und Kcheun^ oder 
vereinzelt fe ihren 
tleinsn MrLhherbst- 
Iärten standen. Der 
bunte Flor von 
Wem, Georginen, 
Rittersporn hatte 
in der Dämmerung 
all seine Farben- 
sreudigkeit verloren 
und das Sonnen- 
Äinken in den 
schmalen Fenstern 
war längst ver¬ 
schwunden. 
So friedlich die 
Landschaft auch 
setzt anmutete, sie 
war doch öde und 
leer. Kein Rauch 
stieg aus den nie¬ 
deren Schornsteinen, 
kein Zünd umbellte 
eine Hühnerschar, 
rein PferderuieAern 
— Häuser und 
Ställe und Scheunen 
waren wie verlas¬ 
sen und vereinsamt 
. . . und jetzt funkelt es auf, hell und golden — 
ein Ring — und Finger wie Geierkrallen reißen ihn 
mit ungeduldigem Ruck herab. 
Umwallung, die 
meterhoch um das 
Dorf gelaufen und 
außer einigen von 
der Zeit geschlage¬ 
nen Breschen unver¬ 
sehrt geblieben war, 
lag nun nach been¬ 
detem Gefecht in tie¬ 
fem Schweigen. 
Die Deutschen 
hatten um jeden 
Fuß breit Erde 
kämpfen müssen, 
Gasse nach Gasse 
mutzte erobert, 
Haus nach Haus 
erstürmt werden. 
Am Friedhof 
außerhalb des Dor¬ 
fes waren die 
Ulanen abgesessen 
und truppweise ge¬ 
gen die Franzosen 
vorgegangen. Ein 
erbitterter, von bei¬ 
den Seiten mit¬ 
hartnäckiger Tap¬ 
ferkeit geführter 
Kampf, der end¬ 
lich mit dem panik¬ 
artigen Rückzug der 
Franzosen geendet 
hatte. Was vor 
den Ulanen nodj 
übrig geblieben, war 
zu Pferde gestiegen 
und den Flüchtiger 
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als sei der Tod durch das Dorf gezo- nachgeeilt. Man konnte ihre Fähnlein vor« 
gen, den fliehenden Franzosen nach, die in Abendwind geworfen an den Lanzen M 
wilder Flucht, von den Ulanen verfolgt, im helle Flammen aufzuckend in den Bäume« 
Wald verschwunden waren. Das Feld aber, verschwinden sehen. Sie hatten eine reiche Ernt! 
das die Rotblauen so lange und hartnäckig gehalten. Die Gassen lagen voll Gefalt» 
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