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Rechtes auszurichten. Die Soldaten mutzten
notgedrungen aus dem Wasser heraustreten.
Sobald sie aber mit dem Kopf über dem
Damm erschienen, pfiffen auch schon Kugeln
aus den feindlichen Schützengräben herüber.
Was nun beginnen?
Da kam man auf den Gedanken, datz
ein dem Bataillonsstab beigegebener Mecha¬
niker mit seinem Rade nach der eineinhalb
Kilometer oberhalb gelegenen Schleuse fahren
könne, um diese zu schließen.
' Sofort wurde der .Plan in die Tat um¬
gesetzt. l
Der Mechaniker schwang sich auf sein Rad
und sauste wie der Wind davon.
Kugeln pfiffen ihm links und rechts um
den Kopf, aber er liefe sich nicht beirren.
Tapfer vorwärts ! war sein Gedanke.
Schon hatte er die Hälfte des Weges, bald
zwei Drittel zurückgelegt
Noch immer bildete er das Ziel des Fein¬
des, der ihn mit kleinen und großen Ge¬
schossen aufs reichlichste bedachte.
400 Meter vor dem Ziel — Gott sei
Dank!
Aber im selben Augenblick gab es ein
mörderisches Geheul: eine .Granats krepierte
und ritz ihn vom Rade. Sein Arm, der
Die Kosten einer Seeschlacht
lätzt folgende aus England stammende Berech¬
nung ahnen:
Im spanisch-amerikanischen Kriege 1893,
feuerte der Panzerkreuzer „Brooklyn" in 5
Minuten nicht weniger als 618 Granaten auf
das spanische Schlachtschiff „Biscaya" u. brachte
ss dadurch zum Sinken. Der kurze Geschütz¬
kampf kostete den Vereinigten Staaten schon
173.540 Mark. Moderne Grotzkampfschiffe
aber verschlingen noch ganz andere Summen.
So kommt schon das Eeschotz eines 30.5 Zen¬
timeter-Geschütz auf etwa 1600 Mark zu
stehen, und dabei feuert jedes in der Minute
zweimal! Linienschiffe erster Klasse führen zehn
dieser Ungetüme, deren Preis je eine Mil¬
lion Mark übersteigt. Ein Linienschiff zweiter
Klasse aber, etwa der bei Sheernetz aufgeflo¬
gene „Bulwark," das wir unserer Annahme
Streifwunden erhalten hatte, blutete.
Von neuem schwang jich der Held auf
sein Rad und sausend ging's dem Ziele zu.
Da erblickte er an der Schleuse zwei fran¬
zösische Pioniere.
Rasch nahm er feine Waffe, zielte und
hatte das Glück, den einen Franzosen nie¬
derzuknallen.
Da aber kam schon auch der andere, warf
eine Handgranate nach dem Radler und er¬
griff dann das Hasenpanier.
Zum Glück fiel die Granate ins Wasser.
Der kühne Radler stürzte auf die Schleuse
zu und schlotz sie, während die feindlichen Ku¬
geln stärker als je um seinen Kopf zischten.
Sofort sank das Wasser im Kanal.
Inzwischen waren deutsche Bataillone auf
Umwegen vorgegangen und säuberten die
Schützengräben vom Feinde.
Das gefährdete Bataillon konnte nun auch
aus dem Kanal heraussteigen.
Der Radler wurde gerettet.
Da kam der Oberst; ergriffen von sol¬
cher echt deutschen Pflichttreue und diesem bei¬
spiellosem Mut umarmte er den jungen
Helden.
Bald darauf verlieh ihm der Kaiser das
Eiserne Kreuz.
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zugrunde legen, hat nur vier solcher Geschütze.
In 5 Minuten können diese Geschütze dem
Feinde Werte von 64.000 Mark entgegenschleu¬
dern. Die zwölf 15.2 Zentimeter-Geschütze abei
würden bei anhaltendem Feuer einen Eeschotz-
hagel entladen, der mit 137.760 Mark zu
bewerten ist, während die 18 Zwölfpfünder
mehr als 1000 Granaten in 5 Minuten ver¬
feuern, die rund 648.000 Mark kosten. Dazu
kommen noch die beiden Schnellfeuerkanoneu
und Maschinengewehre, sowie die Kosten da
Torpedos, für dis der „Bulwark" vier Lanzier-
rohre hatte, so datz, wenn alle Kampfmittel
gleichzeitig in Tätigkeit treten, was aber schon
die verschiedene Reichweite ausschlietzt, die Kol¬
ken einer Seeschlacht von nur 5 Minuten Dana
für dieses eine Schiff mit 300.000 Mark nicht
zu hoch gegriffen sind. Kommen aber noch
Schiffsverluste dazu, so vernichtet die See¬
schlacht MMonen-Werte!
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