Volltext: Kriegs-Kalender für das Jahr 1915 (1915)

55 
fo 
cel 
v« 
NS 
bei 
lins 
citffi 
reiß 
)ie| 
18. August: Durchbruch eines österreichi¬ 
schen Torpedobootzerstörers durch 16 franzö¬ 
sische Kriegsschiffe. 
19. August: Empfindliche Niederlage der 
Russen. Bei Stallupönen fand ein Gefecht 
tatt, in welchem Truppenteile des ersten deut- 
chen Armeekorps mit unvergleichlicher Tapfer¬ 
keit kämpften, sodaß sie den Sieg erfochten. 
Es wurden 
mehr als 
dreitausend 
Gefangene 
gemacht: 
sechs Ma¬ 
schinenge¬ 
wehre fielen 
in die 
Hände der 
Deutschen. 
Viele wei¬ 
tere russische 
Maschinen¬ 
gewehre, 
«eiche nicht 
mitgeführt 
werden 
kischen Regierungskreisen mit zunehmender Un¬ 
ruhe verfolgt. Abordnungen der Grenz¬ 
wache aus dem Kaukasus erscheinen bei den 
türkischen Truppenkommandanten und bitten 
uni den Einmarsch der türkischen Armee. Die 
Situation beginnt unhaltbar zu werden. 
20. August: Einzug der Deutschen in 
Brüssel. Brüssel, die Hauptstadt Belgiens, 
r ist im Be- 
sitze der 
Deutschen. 
In unauf¬ 
haltsamem 
Vordringen 
setzen die 
tapferen 
Truppen 
WilhelmsII. 
ihren Weg 
durch Bel¬ 
gien fort. 
Zuerst der 
Handstreich 
von Lüttich, 
dann die 
Besetzung 
veuts-ken ReitergeUt. mont 
konnten. 
Wurden un- _. 
brauchbar Ein Heldenstück wird aus den Patrouillengefechten im Westen nige Stun- 
gemacht. — bekannt. Reitet da aus Saarburg ein Ulanenleutnant mit einem den später 
Die 5. fran- Gefreiten auf Kundschaft über die Grenze. Sie machen wichtige die Mel- 
zösische Ka- Feststellungen und geraten in ihrem Tatendrang zu tief in Feindes- düng von 
valleriedi- land. Da stürmt auf sie eine feindliche Patrouille ein. Unserm der Ein¬ 
vision wur- Leutnant wird das Pferd unter dem Leibe zusammengeschossen, er nähme 
de bei Per- kommt unter das Tier und bricht das Schlüsselbein. Der feindliche Brüssels, 
wez (bei Offizier dringt mit geschwungenem Säbel auf ihn ein, ein Pistolen- dem geo- 
iSkntur) in schuß des deutschen Offiziers streckt ihn zu Boden, und unterdes graphischen 
Belgien zu- haut der Gefreite die Begleitmannschaft des Toten in die Flucht. Mittelpunkt 
rückgewor- Jetzt heißt es umkehren. Für beide nur ein Pferd. Richt einen des Landes 
fen.-Baye- Augenblick besinnt sich der Gefreite, seinen Leutnant auf den Gaul mit seinen 
rische, und zu fetzen, daß er Meldung machen und ärztliche Hilfe in Anspruch 736.000 
badische nehmen kann: er selber schlägt sich seitwärts in die Büsche. Roch Einwoh- 
Truppen hat der Offizier die Grenze nicht erreicht, da hört er rasenden ™rrn- Die 
Magen die Galopp, und der Gefreite, den er schon verloren glaubt, kommt hoch Stadt zer- 
55. fraiizö- zu Roß dahergesprengt. Er ist auf eine zweite.Patrouille gestoßen, lallt mzwer 
Uche , .jn= hat einen Mann erschossen, sich auf den Gaul geschwungen und in Teile: die 
lanteriebn- Sicherheit gebracht. Offizier und Gefreiten, die in Rot und Tod .vornehme 
9 bei für einander eingestanden, verbindet jetzt über alle Schranken hin- lranzostsche 
m$Ä« ”'0 uSÄ 
von Schlettstadt. — Japan fordert in mische Unterstadt, den Sitz der Handel- Und 
einem Ultimatum an Deutschland die so- Gewerbetreibenden. Die knappe Meldung des 
“-TL‘ Wolff-Bureaus sagt nicht, welchen Wider¬ 
stand die Deutschen bei ihrem Einmarsch in 
Brüssel gefunden haben. Es ist nur bekannt, 
daß zu Friedenszeiten in der belgischen Haupt¬ 
stadt zwei Linien-Jnfanterie-Regimenter, zwei 
Kavallerie-Regimenter, ein Jäger-, ein Gre¬ 
nadier- und ein Karabinier-Regiment, sowie 
zehn Batterien Feldartillerie gelegen haben. 
fertige Herausgabe von Kiautfchau. — Im 
Kaukasus ist ein ausgedehnter Aufttand aus¬ 
gebrochen und in volle Revolution gegen Ru߬ 
land ausgeartet. Seit Tagen finden blutige 
Kämpfe zwischen den Revolutionären und den 
der russischen Regierung treu gebliebenen 
Truppen statt. Der Verlauf der Ereignisse 
m Kaukasus und an der Grenze wird in tür-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.