Volltext: Kriegs-Kalender für das Jahr 1915 (1915)

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Verschiedene Auffassung. Kaiser Niko¬ 
laus I. von Rußland traf einst einen Mann 
sinnend vor der Statue Peters des Groszen 
in Petersburg stehen, und fragte ihn. worüber 
er so tief nachdenke. — „Ich möchte wissen." 
war die Antwort, „warum der große Peter 
den einen Arm, nach dem Meer, den andern 
Nack dem Iustizpalaste ausstreckt?" — „Das 
bedeutet." sagte der Kaiser, „daß Peter zu¬ 
gleich Beschützer des Handels und der Ge¬ 
rechtigkeit gewesen ist." — „Ich danke Ihnen 
für die Aufklärung." entgegnete der Fremde, 
„ich meinte. Peter habe andeuten wollen, wer 
es hier mit der Justiz zu tun bekomme, 
möge sich schleunigst davonmachen." 
Stilblüte. Staatsanwalt: „Meine 
Herren Geschworenen, d ieser dunkle Punkt im 
Leben des Angeklagten wirft ein grelles Licht 
auf seinen Charakter." 
Naiver Bescheid. Leh¬ 
rer: „Sage mir, Karl, 
wer hat denn die schönen 
Wälder, Felder und Wie¬ 
sen hier erschaffen?" — 
Schüler: „Das weiß ich 
nicht. Herr Lehrer, wir 
sind ja erst seit zwei Mo¬ 
naten hier im Orte." 
Im Waldenburgischen passierte kürzlich 
folgende niedliche Geschichte. Eine ehrsame 
Bauersfrau kam mit ihrem Sprößling in ein 
Geschäft in Wüstegiersdorf und verlangte ein 
Quantum Margarine. Die Frage des Käu¬ 
fers. ob sie backen wolle, bejahte sie. Darauf 
bemerkte entrüstet der wahrheitsliebende 
Sohn: „Nee Mutier, leug ock nee asu, du tust 
se doch ock eis Putterfaßla." Das Gelächter 
der Umstehenden kann man sich denken. 
Er keimt sich aus. Oberförster: 
„Donnerwetter, was ist denn da wieder pas¬ 
siert? Warum schreit denn der Junge so 
fürchterlich?" — Förster: „O, es ist nir. 
Herr Oberförster! Der Bub' tut nur des¬ 
wegen so wehleidi', damit er von dem Stadt¬ 
herrn. der 'n auf die Läuft auffi g'schoss'n hat. 
a recht hohe Entschädigung kriegt." 
Ein Abschied. „Nun — 
ist der Meyer glücklich ab¬ 
gedampft?" — „Na — 
ich sage Ihnen — das 
war ein Abschied. Wir 
haben vor Freude, daß 
wir ihn endlich los wer¬ 
den sollten. Wein auf¬ 
fahren lassen, daß sich die 
Tische bogen. Alles war 
selig. Schließlich gab er. 
trotz unseres heftigsten 
Protestes, Sekt zum be¬ 
sten, konnte die Fahrkarte 
nicht bezahlen und ist — 
heute noch hier!" 
Ein Gegenbeweis. A.: 
„Wir haben doch heute 
erst Samstag, und du 
willst ausreiten?" — 23.: 
..Ja. die Leute sollen se¬ 
hen. daß ich kein Sonn- 
„tagsreiter bin!" 
Das erklärt alles. 
Mann: „Wie kommt 
denn das, das Küchenbudget 
ist ja so viel höher als im 
vorigen Monat?" — Frau: 
„2a, Männchen, wir haben, 
doch jetzt Garnison!" 
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