Volltext: Die evangelische Gemeinde Wallern

Grenze bei Schärding und Passau reichendes Diasporagebiet mit wachsender 
Seelenzahl gehört. 
Seit dem 1. November 1921 wird imRathaussaaleinSchärding 
etwa zehnmal im Jahre evangelischer Gottesdienst gehalten, seit 
1931 auch in dem durch das Zeileis-Jnstitut zum Wallfahrtsorte gewordenen 
Gallspach, wo uns leider noch immer kein würdiger Raum hiefür zur 
Verfügung steht. 
In Grieskirchen wird wöchentlich evangelischer Religions 
unterricht erteilt, in Schärding alle 14 Tage. 
Immer schwerer wird der Kampf um die Erhaltung unserer eigenen 
evangelischen Schule und der bäuerlichen Scholle, mit welcher der Weiter 
bestand unserer Landgemeinden untrennbar verbunden ist. 
Obwohl wir nun eineinhalb Jahrhunderte mit der katholischen Be 
völkerung zusammenleben, Freud und Leid miteinander teilen, geschäftlich 
und gesellschaftlich verkehren, offenbart sich doch je und je feindselige Partei 
lichkeit gegen die evangelische Bevölkerung und unverhüllter Widerstand gegen 
unsere gesetzliche Gleichberechtigung. Oder wie ist es zu verstehen, wenn 
z. B. 1932 gegen eine von den Schulbehörden verfügte nur aushilfsweise 
Anstellung einer evangelischen Lehrerin an der öffentlichen Schule in Wallern 
bei allen Schulbehörden sturmgelaufen wurde und die führende Persönlichkeit 
dafür vom Bilchof eine Auszeichnung erhielt? 
Es ist ja nun einmal so, die Verhältnisse wechseln wie das Wetter. Die 
evangelische Kirche hat schon allerlei erlebt seit den Tagen der Reformation: 
Sonnenschein und Sturm, Frühlingswehen und Winterfrost. Nur einer ist 
sich gleichgeblieben, und das ist der Herr, unser Gott. Nicht auf Menschen 
gunst bauen wir darum, so wenig wir uns auch vor ihrer Ungunst fürchten. 
Mag kommen, was da will, Gott sitzt im Regimente und „was er sich vor 
genommen und was er haben will, das muß doch endlich kommen zu seinem 
Zweck und Ziel". 
Verleger: I. E. Koch, Superintendent, Wallern bei Wels. 
Druck der Buch- und Steindruckerei I, Wimmer, Linz. 6783 32
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.