Volltext: Kämpfer an vergessenen Fronten

gegen Raubzeug mit engmaschigen! Drahtgeflecht umhüllt. An dem Korb war eine Papiertasche (Abb. 7) 
befestigt mit der Ausschrist: „Priere d'ouvrir", die Bleistift, Meldehülse, Meldepapier und eine ge¬ 
druckte Anweisung in französischer uud flämischer Sprache enthielt. Der Inhalt der Tasche wurde später 
noch durch zwei Abbildungen ergänzt (Abb. 8 und 9), die das Anlegen der Äülse an das Taubenbein 
veranschaulichten. 
Abb. 8 Abb. 9 
Mit dem Einsetzen der deutschen Offensive gegen Italien im Herbst 1917 versuchte der Gegner, den 
Finder noch dadurch anzufeuern, daß er der vorgedruckten Anweisung einen mit Schreibmaschine beschriebenen 
Zettel anklebte: 
„Sehr wichtig! 
Die Kenntnis der feindlichen Truppen- und Materialverschiebungen ist zur gegenwärtigen Stunde 
besonders wichtig. Sorgfältig angeben, auf welchen Straßen oder welchen Eisenbahnlinien und in 
welchen Richtungen die Bewegungen stattfinden!" 
Durch Flieger und auch durch Freiballon mit oben beschriebener Abwurfvorrichtung wurden außerdem 
noch Päckchen abgeworfen, die mit derselben Aufschrift, wie oben vermerkt, versehen waren, und die 
als Inhalt zusammengerollte Ääutchenballons mit besonderen Anweisungen für den Gebrauch des Ballons 
enthielten. 
„Anweisung. 
1. Am den Ballon unter den bestmöglichen Bedingungen loszulassen, darf es nicht regnen und der Wind 
nicht allzu stark aus Ost oder Nordost wehen. Infolgedessen versuchen Sie, den Ballon nicht eher 
aufzublasen und abzuschicken, als bis diese Bedingungen erfüllt sind. 
2. Schließen Sie die Ballonmündung an eine Gasleitung an. Im Notfalle schrauben Sie den Brenner 
oder jede andere Vorrichtung ab, die geeignet ist, den freien Eintritt des Gases in den Ballon zu hindern. 
3. Offnen Sie den Gashahn und lassen Sie das Gas in den Ballon einströmen, bis er gut gefüllt ist; zu 
prall darf er jedoch nicht sein. 
4. Schließen Sie den Gashahn und lösen Sie den Ballon von der Gasleitung. 
5. Nach der Füllung des Ballons mit Gas rollen Sie Ihren vorher geschriebenen Bericht zusammen. 
Stecken Sie ihn dann in die Ballonöffnung und ziehen Sie das Mundstück um den Bericht herum stark 
mit der Schnur zusammen, die Sie beiliegend finden. Das Ende des Berichts muß einen Zentimeter über 
die Öffnung hinausragen, um dem Gas ein allmähliches Entweichen unterwegs zu gestatten. 
6. Bevor Sie den Ballon im Freien auflassen, versuchen Sie in Ihrem Zimmer, ob er gut steigt. Wenn 
er bis zur Decke steigt und dort verharrt, ist es richtig. Andernfalls lassen Sie etwas mehr Gas hinein, 
wie vorstehend beschrieben. 
7. Sobald das Wetter die unter obiger Nummer 1. geforderten Bedingungen erfüllt, tragen Sie den 
Ballon ins Freie hinaus und achten Sie beim Loslassen darauf, daß der Wind ihn nicht gegen ein 
Äaus, einen Schornstein oder Baum in der nächsten Nachbarschaft treiben kann.
	        
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