Volltext: Kämpfer an vergessenen Fronten

Vom Sommer 1917 an trat indessen inf 
der Feinde eine Minderung der Versenkungsziffern 
Ende des Jahres im Monatsdurchschnitt noch 
den Neubau Von Handelsschiffen. Dies änder 
die rücksichtslose Beschlagnahme des Schiffsra 
Feinde wie durch die Abnahme der Versenkungen 
letzteren nur noch 370000 t. 
Wenn der uneingeschränkte IJ-Boot-Krieg 
entsprochen hat, die von deutscher Seite a 
nicht gelungen ist, England in der furzen Z 
zu zwingen, so trifft daran die Führung und 
keine Schuld. Deren Leistungen bleiben fü 
blätter in der Geschichte der deutschen M 
Aufzeichnung des Kapitänleutnants Frhr. Spiegel von und zu Peckelsheim, Kommandanten 
von „U32" 7). 
Es war in der Nacht vom 24. zum 25.April 1915. Wir fuhren auf großer Tiefe die Nacht unter 
Wasser durch, und ich lag, halb entkleidet, auf meiner Koje und schlief. Gegen 2 Ahr morgens weckte mich 
mein Äeizer von der Wache und meldete mir: „Äerr Leutnant Petersen läßt Äerrn Kapitänleutnant bitten, 
in die Zentrale zu kommen. Er könnte das Boot nicht mehr halten." 
Ich fuhr in die Jacke und lief achteraus. Anterwegs merkte ich an den heftigen Neigungen, welche das 
Boot annahm, bereits, was oben los war. Das mußte richtiger, heftiger Sturm sein mit einer See, wie 
sie nur der gewaltige, freie Atlantik zustande brachte, denn anders war es nicht denkbar, daß wir auf 20Meter 
Tiefe derartig heftige Bewegungen machten. 
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Ausgetauchtes !l-Boot auf hoher See 
Petersen bestätigte meine Ansicht über den Sturm, der über Nacht losgebrochen sein mußte, und 
bekräftigte sie mit der Behauptung, er hätte noch nie, solange er an Bord sei, solche Schwierigkeiten bei 
der Tiefensteuerung erlebt. Das wollte schon allerhand heißen, denn Petersen war mit mir seit der Indienst¬ 
stellung des Bootes an Bord und hatte schon allerhand schlechtes Wetter erlebt. Trotz aller Aufmerksam- 
keit und Kniffe, die er und das gutgeübte Personal anwandten, genügte der Druck der Tiefenruder nicht, 
um der gewaltigen Kraft der Wellen standzuhalten. Das Boot wurde hochgerissen und herabgeschleudert, 
als sei es völlig steuerlos. Erst als wir die Tiefe, auf welcher wir bisher gefahren waren, verdoppelt hatten, 
gelang es uns, das Boot einigermaßen zur Ruhe zu bringen. And dennoch war der Seegang noch zu 
spüren. Das mußte ein gewaltiger Sturm sein. 
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