Volltext: Kämpfer an vergessenen Fronten

Entsprechend der Beschaffenheit der Grenzen 
versuchten diese von allen vier Seiten in das deutsche 
sich also von Vornherein eine Anzahl Voneinander 
wurden die Feindseligkeiten am 6. August an der 
des deutschen Zollpostens in Bonga ( am Zusammenfluß 
des französischen Dampfers ,,Victor Largeau". 
schützen weiter nördlich die Zollstation Singa ( 
Ende August begann dann von allen Seiten der ko 
front wurden die Engländer am 6. September bei 
mann Rammstedt zurückgeschlagen. Weiter nörd 
V. Crailsheim in heftigem, siegreichem Kampf e 
Maclear schwere Verluste bei und warf es über die 
Schlägen verhielt sich der Feind an der Nigeriafron 
Deutscherseits stieß am 18 .September Hauptmann Adametz 
Bericht des Hauptmanns v. Sommerfeld, Führers der Kompagnie. 
Der Angriff der drei Kompagnien — Polizei-Stammkompagnie, Kompagnie Rausch und der 2.Kom¬ 
pagnie — war von Hauptmann Rammstedt aus den 6. September 5 Ahr früh festgesetzt. Am 5.September 
abends standen die Kompagnien bereit: Polizei-Stammkompagnie und Kompagnie Rausch in Eomodjo, 
2. Kompagnie eine dreiviertel Stunde oberhalb der Mun-Aja-Fähre. Die Offiziers-Patrouillen, Leutnant 
d. Res. Kampmann und Leutnant d. Res. Klimowitz, kehrten zurück und meldeten, daß Rssanagarati und 
Rssanakang vom Feinde besetzt seien. Hauptmann Rammstedt schickte nochmal die Offiziers-Patrouillen 
der Leutnants d. Res. Klimowitz und Glock auf Rssanakang vor. 
Die beiden in Eomodjo stehenden Kompagnien traten um 8.30 Ahr nachts den Vormarsch auf Rssana¬ 
kang an, die Kompagnie Rausch als Vorhut, während meine Kompagnie mit Hilfe eines von Hauptmann 
Rausch gesandten Kanoes um 10 Ahr abends begann, über den Mun-Aja zu setzen. Das Abersetzen war 
äußerst schwierig, da das Kanoe nur drei bis vier Mann trug und der Mun-Aja Hochwasser führte. Während 
der Nacht wurde die an der Mun-Aja-Fähre belassene Wache mehrfach vom feindlichen Afer aus beschossen. 
Am 6. September 1914 gegen 12.30 Ahr nachts erreichten die Polizei-Stammkompagnie und die Kompag¬ 
nie Rausch die Weggabel ein Kilometer südlich Rssanakang. Es wurde hier zunächst gehalten, um die Mel- 
düngen der Offiziers-Patrouillen abzuwarten. Als Sicherung gegen Rssanagarati wurde auf dem Wege 
Rssanakang—Rssanagarati eine Feldwache vorgeschoben, die bis zum nächsten Tage dort stehen blieb. 2 Ahr 
nachts wurde bei der 2. Kompagnie Gewehrfeuer und zwei Kanonenschüsse von Rssanakang aus gehört. 
Es war dies die Offiziers-Patrouille Klimowitz, welche Feuer erhielt. Offtziers-Patrouille Glock meldete, 
daß der Hauptweg nach Rssanakang von einem Schützengraben gesperrt sei und sie dort ein kurzes Feuergefecht 
gehabt habe. Die Polizei-Stammkompagnie und die Kompagnie Rausch bogen daraufhin ab und folgten 
einem Buschpfade links des Hauptweges, der die Kompagnie Rausch direkt in ihre Stellung südlich der 
Zollftation führte. Die Polizei-Stammkompagnie entwickelte sich links anschließend an die Kompagnie 
Rausch bis 20 Meter an den Croß-Fluß heran. Kurz nach 5Ahr morgens war die Entwicklung beendet 
und der linke Flügel der Polizei-Stammkompagnie erhielt Feuer. Bald standen beide Kompagnien im 
scharfen Gefecht gegen feindliche Gräben mit Maschinengewehren und zwei Geschützen. Es war noch nicht 
ganz hell und leichter Nebel. Zur selben Zeit war nach sieben Stunden das Abersetzen meiner Kompagnie 
über den Mun-Aja beendet. Die vier Kilometer bis zum Gefechtsfeld wurden so schnell als möglich zurück¬ 
gelegt. Die feindliche Wache an der Fähre, ein Offizier, 30 Mann und ein M.-G., bemerkte nichts von 
dem Anmarsch der Kompagnie auf Dorf und Faktorei Rssanakang. Ansere am Mun-Aja ihr gegenüber¬ 
stehende Wache wurde zur Täuschung dort belassen und von der Kompagnie eine Patrouille als Rücken¬ 
deckung am Wege nach der Fähre belassen. Meine Kompagnie erreichte zunächst das Dorf Rssanakang. 
Zwei Züge wurden rechts des Hauptweges bis au den Croß-Fluß heran in Stellung gebracht, die beiden 
Maschinengewehre am Dorfrand selbst. Am 6 Ahr standen alle drei Kompagnien im lebhaften Gefecht 
gegen die feindlichen Gräben am Zollstationshügel und an der Faktorei. Der Feind war rund 250 Mann, 
5 Maschinengewehre und 2 Geschütze stark. Die Gräben waren gut sichtbar und lagen auf den freigeschlagenen
	        
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